Veröffentlicht am 27.01.2009 10:47

„Die Kunst ist, wieder aufzustehen“


Von LS
Thomas Bauer, Sprecher der CSU-Fraktion im Allach-Untermenzinger Bezirksausschuss, Josef Schmid, Dr. Otmar Bernhard, Georg Schlagbauer, Heike Kainz und Tobias Weiß (v.l.). (Foto: ls)
Thomas Bauer, Sprecher der CSU-Fraktion im Allach-Untermenzinger Bezirksausschuss, Josef Schmid, Dr. Otmar Bernhard, Georg Schlagbauer, Heike Kainz und Tobias Weiß (v.l.). (Foto: ls)
Thomas Bauer, Sprecher der CSU-Fraktion im Allach-Untermenzinger Bezirksausschuss, Josef Schmid, Dr. Otmar Bernhard, Georg Schlagbauer, Heike Kainz und Tobias Weiß (v.l.). (Foto: ls)
Thomas Bauer, Sprecher der CSU-Fraktion im Allach-Untermenzinger Bezirksausschuss, Josef Schmid, Dr. Otmar Bernhard, Georg Schlagbauer, Heike Kainz und Tobias Weiß (v.l.). (Foto: ls)
Thomas Bauer, Sprecher der CSU-Fraktion im Allach-Untermenzinger Bezirksausschuss, Josef Schmid, Dr. Otmar Bernhard, Georg Schlagbauer, Heike Kainz und Tobias Weiß (v.l.). (Foto: ls)

Das drohende Ende des Allacher Sommerbades war auch beim diesjährigen Neujahrsempfang des CSU-Ortsverbandes Allach-Untermenzing beherrschendes Thema. Der Ortsvorsitzende und Stadtrat Tobias Weiß begrüßte unter anderem seine Stadtratskollegen Josef Schmid und Georg Schlagbauer, der auch Obermeister der Metzgerinnung München ist, Dr. Otmar Bernhard, MdL, die Bezirksausschussvorsitzende Heike Kainz und Andreas Ellmaier, Vorsitzender des Vereins Freunde Schloss Blutenburg. Besonders hieß Weiß das politische Urgestein Willi Lucke willkommen, der „immer für den Ortsverband gekämpft“ habe und für ihn persönlich ein Vorbild sei.

Im Vergleich zu den großen Krisen und dem neuen US-Präsidenten Barack Obama wirkten die zwei Wahlniederlagen der CSU eher klein. „Umso mehr freut es mich, dass ich Sie alle heute begrüßen kann“, sagte Weiß zu den 250 Gästen, die sich in der Schießstätte eingefunden hatten. „Die Kunst ist, wieder aufzustehen.“ Die CSU hätte bislang immer aus ihren Fehlern gelernt und das werde auch diesmal so sein. „Wir brauchen CSU-Mehrheiten, um Ihre Probleme zu lösen“, appellierte Weiß an die Gäste.

„Mann für Münchens Zukunft“

Zwei Themen lagen Weiß in seiner Rede besonders am Herzen: Die Bildungslandschaft in Bayern und die Stabilisierung der Wirtschaft. „Wir wollen Kindern bestmögliche Startchancen geben“, betonte er. Grundvoraussetzung dafür sei die Beherrschung der deutschen Sprache, auf die bereits im Kindergarten Wert gelegt werden müsse. Weiter unterstütze die CSU in München auch private Träger von Kindergärten und -krippen – sofern gewisse Mindeststandards eingehalten würden. Weiß forderte, dass man etwas gegen den Erziehermangel unternehmen müsse. „Was nützen viele neu gebaute Kindergärten, wenn die Erzieher fehlen?“ An dieser Stelle bedankte sich Tobias Weiß bei Josef Schmid, der in diesem Bereich im Stadtrat nicht locker lasse. „Du bist der Mann für Münchens Zukunft!“ Die Anwesenden stimmten dem mit Applaus zu.

Des weiteren hat für Weiß die Stabilisierung der Wirtschaft und der Erhalt von Arbeitsplätzen oberste Priorität. „Die Entscheidung für das zweite Konjunkturpaket war richtig. Damit haben wir einen Teil der von uns geforderten Steuersenkungen durchgesetzt.“ Dies nütze speziell dem Mittelstand und sei „kein Geschenk für Spitzenverdiener und Superreiche“. Weiß: „Die Steuereinnahmen kommen von den Bürgern – das sollten sich die Politiker vor Augen führen.“ In puncto Gewerbesteuer vermisst Tobias Weiß die Innovationskraft der Stadt. „Besonders die Randbereiche Münchens stehen in Konkurrenz mit den Umland-Gemeinden, die oft geringere Steuern verlangen.“ Für Allach-Untermenzing, wo sich gerade das „kleine Gewerbe“, also kleine und mittlere Unternehmen ansiedeln sollen, sei dies ein Nachteil.

„Kommen Sie zur Sondersitzung!“

Abschließend kam Weiß auf das Allacher Sommerbad zu sprechen. Laut einer aktuellen Beschlussvorlage will die Stadt München das Allacher Sommerbad schließen und zu einem naturnahen Flussbad umbauen (der Werbe-Spiegel berichtete). „Wir haben viel über die Halbwertszeit politischer Versprechen gelernt“, kritisierte Weiß die „leeren Versprechungen“ von Oberbürgermeister Christian Ude aus den Jahren 1993 („Das Bad bleibt erhalten, basta!“) und 2008 (Ude könne sich nicht vorstellen, das Bad in ein naturnahes Flussbad umzuwandeln.). „Pfui, Herr Ude! Das kann nicht sein“, empörte er sich. „Wenn das so weiter geht, gelten Udes Versprechen von morgen schon heute nicht mehr...“

„Die CSU wird alles für den Erhalt des Bades tun“, versprach Weiß unter dem Beifall des Publikums. Er rief dazu auf, sich in die ausliegenden Unterschriftenlisten für die Rettung des Allacher Sommerbades einzutragen und selbst welche zu sammeln. „Kommen Sie zur Sondersitzung (Dienstag, 3. Februar, 19 Uhr, Vereinsheim in der Eversbuschstraße 161, Anm. d. Red. ) und zeigen Sie Solidarität mit dem Bad!“

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