Veröffentlicht am 06.11.2020 09:30

Eine Stunde lang Augen auf

Die zehn Wintervögel im Garten, die bei der Stunde der Wintervögel 2018, am häufigsten gemeldet wurden. (Foto: NABU)
Die zehn Wintervögel im Garten, die bei der Stunde der Wintervögel 2018, am häufigsten gemeldet wurden. (Foto: NABU)
Die zehn Wintervögel im Garten, die bei der Stunde der Wintervögel 2018, am häufigsten gemeldet wurden. (Foto: NABU)
Die zehn Wintervögel im Garten, die bei der Stunde der Wintervögel 2018, am häufigsten gemeldet wurden. (Foto: NABU)
Die zehn Wintervögel im Garten, die bei der Stunde der Wintervögel 2018, am häufigsten gemeldet wurden. (Foto: NABU)

Vom 4. bis 6. Januar 2019 findet zum neunten Mal die bundesweite Stunde der Wintervögel statt. Ob sich im winterlichen Garten Vögel sehen lassen, hängt von vielem ab. Neben einem geeigneten Unterschlupf suchen die Vögel vor allem nach Nahrung. Finden sie im Wald und in der freien Landschaft genügend, machen sie sich im Garten rar. So war es im vorvorigen Winter – die Waldbäume trugen reichlich Früchte und prompt gingen in Dörfern und Städten die Vogelbesuche stark zurück. Im letzten Winter schlug das Pendel wieder zurück. Beeren, Bucheckern und Eicheln waren Mangelware, also wurden Gartensträucher und Futterstellen gut frequentiert.
Ginge es nur danach, stünden die Aussichten für die kommende Stunde der Wintervögel schlecht. Bei den Waldbäumen ist 2018 in vielen Regionen ein Mastjahr, auch Sträucher wie Schlehe und Schneeball tragen Beeren wie nur selten. Dazu kommen noch Apfel- und andere Obstbäume, die brechend voll sind und oft nur unvollständig abgeerntet wurden. Stare, Drosseln und Grünspechte fühlen sich wie im Schlaraffenland.
Aber da sind ja noch andere Faktoren. Wie viele Wintergäste besuchen uns aus Skandinavien und Russland, wie gut war der Bruterfolg im Sommer, wie viele Vögel sind also überhaupt da? Und dann natürlich das Wetter: Je frostiger und schneereicher es ist, desto verlockender sind die vergleichsweise milden Siedlungslagen.

Die Stunde der Wintervögel findet wie immer am ersten Januar-Wochenende statt, also vom 4. bis 6. Zum inzwischen neunten Mal gilt es, eine Stunde lang die Vögel am Futterhäuschen, im Garten, auf dem Balkon oder im Park zu zählen und zu melden. 2018 haben mehr als 136.000 Vogelfreundinnen und Vogelfreunden mitgezahlt.

Ziel ist nicht, möglichst viele Vögel zu beobachten, sondern ein realistisches, über die Jahre vergleichbares Bild zu erhalten. Gezählt werden kann zu einer beliebigen Tageszeit. Dabei wird von jeder Art die höchste Zahl von Vögeln notiert, die sich während der Stunde gleichzeitig beobachten ließ. Das vermeidet Doppelzählungen. Dabei zählen auch Vögel, die sich im Garten nicht niederlassen, sondern ihn nur überfliegen. Unter allen Teilnehmern findet eine Verlosung statt.
Begleiten lassen kann man sich von Zähl- und Bestimmungshilfen unter www.stundederwintervoegel.de. Hier gibt es auch Steckbriefe der häufigsten Arten. Am 5. und 6. Januar – also nur am Samstag und am Sonntag – ist zudem von 10 bis 18 Uhr unter 0800/1157115 eine kostenlose Telefonnummer geschaltet.
Meldeschluss ist am 15. Januar.

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