Veröffentlicht am 06.11.2020 04:45

Nachbarschaft und grüner Lernort

StadtAcker am Ackermannbogen. (Foto: Ackermannbogen e.V. )
StadtAcker am Ackermannbogen. (Foto: Ackermannbogen e.V. )
StadtAcker am Ackermannbogen. (Foto: Ackermannbogen e.V. )
StadtAcker am Ackermannbogen. (Foto: Ackermannbogen e.V. )
StadtAcker am Ackermannbogen. (Foto: Ackermannbogen e.V. )

Der Gemeinschaftsgarten StadtAcker des Quartiersvereins Ackermannbogen e.V. wird im Rahmen des Sonderwettbewerbs „Soziale Natur – Natur für alle“ als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet. Die Auszeichnung wird an vorbildliche Projekte verliehen, die auf die Chancen aufmerksam machen, die die Natur und ihre biologische Vielfalt für den sozialen Zusammenhalt bieten. Die Auszeichnung wurde am 12. Oktober durch den Vorsitzenden des Bezirksausschusses Schwabing-West, Dr. Walter Klein, überreicht.
Der Quartiersvereins mit seinem lebendigen nachbarschaftlichen Netzwerk und die Vision eines grünen Lernorts für alle waren die Grundlage für den seit 2017 bestehenden Gemeinschaftsgarten. Der Austausch in der Gemeinschaft helfe, so der Quartiersverein, den eigenen Lebensstil zu reflektieren und sich gegenseitig zu Wertediskussionen und Verhaltensänderungen zu motivieren.

Die Vereinten Nationen haben den Zeitraum von 2011 bis 2020 als UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgerufen, um dem weltweiten Rückgang der Naturvielfalt entgegenzuwirken. Ein breit verankertes Bewusstsein in unserer Gesellschaft für den großen Wert der Natur ist eine wichtige Voraussetzung.

In München bereits ausgezeichnet: das neue Hellabrunner Mühlendorf im Tierpark Hellabrunn mit seinem Bildungsangebot, die "INSEL", eine inklusive Natur-, Sport und Erlebnis-Landschaft der Stiftung Pfennigparade am Rande des Englischen Gartens bei Oberföhring oder die Umwelt-Akademie mit Führungen und Exkursionen mit Schulklassen rund um das Thema „Biodiversität in der Großstadt“.

Außerdem wurde 2018 das Projekt der Bienenstöcke auf der Dachterrasse des Münchner Polizeipräsidiums in der Ettstraße ausgezeichnet. Bereits seit März 2015 summt es dort auf dem altehrwürdigen Gebäudes bei den Frauentürmen. Nachdem das erste Jahr sehr positiv verlief, konnte das Polizeipräsidium insgesamt sechs weitere Bienen-Standorte auf bzw. bei Polizeigebäuden im ganzen Stadtgebiet eröffnen. Damit ist die Münchner Polizei die erste Polizeibehörde Deutschlands, die ein solches Biodiversitätsprojekt im Stadtgebiet flächendeckend einführt. Hierzu hat Polizist Jürgen Brandl, Initiator des Projektes, zusätzliche sechs begeisterte Polizisten gefunden, die sich in ihrer Freizeit für die Thematik engagieren. Angst vor den Tierchen muss kein Polizist haben – schließlich fliegen die Bienen in den nahegelegenen Hofgarten, Englischen Garten oder zu den Isarauen und eben nicht in die Amtsstuben.

Die UN-Dekade Biologische Vielfalt in Deutschland lenkt mit dem Sonderwettbewerb „Soziale Natur - Natur für alle“ den Blick auf die Chancen, die die Natur für den sozialen Zusammenhalt bietet. Ausgezeichnet werden vorbildliche Projekte an der Schnittstelle von Natur und sozialen Fragen, die zeigen, wie konkrete Maßnahmen praktisch aussehen.

Der Begriff „biologische Vielfalt“ umfasst die Vielzahl der Tier- und Pflanzenarten sowie die Vielfalt der Mikroorganismen und Pilze. Einbezogen wird auch die genetische Vielfalt innerhalb der Arten, die sich bei Pflanzen in den verschiedenen Sorten wiederspiegelt und sich bei Tieren mit den Rassen verbindet. Aber auch die verschiedenen Lebensräume und komplexe ökologische Wechselwirkungen sind Teil der biologischen Vielfalt. Die Biodiversität ist Voraussetzung für das Funktionieren der Ökosysteme mit ihren verschiedenen Ökosystemleistungen.
Neue Projekte sind eingeladen, sich zu bewerben. Teilnehmen können Einzelpersonen oder Initiativen, institutionelle Projektträger wie Verbände, Stiftungen und Unternehmen sowie staatliche und nicht-staatliche Organisationen. Eingeladen sind kleine ehrenamtliche Projekte ebenso wie große institutionell getragene Projekte. Die Bewerbung erfolgt online unter www.undekade-biologischevielfalt.de

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