Premiere gefeiert

Die Landräte Robert Niedergesäß (3. v. r.) und Christoph Göbel (r.) mit den Busunternehmern Josef Ettenhuber und Martin Geldhauser (2. und 3. v. l.) sowie Dr. Tobias Brunner (Geschäftsführer Hy2B, l.) und MVV-Geschäftsführer Dr. Bernd Rosenbusch bei der Vorstellung der neuen Brennstoffzellen-Busse. (Foto: LRA )
Die Landräte Robert Niedergesäß (3. v. r.) und Christoph Göbel (r.) mit den Busunternehmern Josef Ettenhuber und Martin Geldhauser (2. und 3. v. l.) sowie Dr. Tobias Brunner (Geschäftsführer Hy2B, l.) und MVV-Geschäftsführer Dr. Bernd Rosenbusch bei der Vorstellung der neuen Brennstoffzellen-Busse. (Foto: LRA )
Die Landräte Robert Niedergesäß (3. v. r.) und Christoph Göbel (r.) mit den Busunternehmern Josef Ettenhuber und Martin Geldhauser (2. und 3. v. l.) sowie Dr. Tobias Brunner (Geschäftsführer Hy2B, l.) und MVV-Geschäftsführer Dr. Bernd Rosenbusch bei der Vorstellung der neuen Brennstoffzellen-Busse. (Foto: LRA )
Die Landräte Robert Niedergesäß (3. v. r.) und Christoph Göbel (r.) mit den Busunternehmern Josef Ettenhuber und Martin Geldhauser (2. und 3. v. l.) sowie Dr. Tobias Brunner (Geschäftsführer Hy2B, l.) und MVV-Geschäftsführer Dr. Bernd Rosenbusch bei der Vorstellung der neuen Brennstoffzellen-Busse. (Foto: LRA )
Die Landräte Robert Niedergesäß (3. v. r.) und Christoph Göbel (r.) mit den Busunternehmern Josef Ettenhuber und Martin Geldhauser (2. und 3. v. l.) sowie Dr. Tobias Brunner (Geschäftsführer Hy2B, l.) und MVV-Geschäftsführer Dr. Bernd Rosenbusch bei der Vorstellung der neuen Brennstoffzellen-Busse. (Foto: LRA )

Die ersten mit Wasserstoff betriebenen Busse sind eingetroffen. Voraussichtlich ab Herbst 2023 sollen die Brennstoffzellen-Fahrzeuge im Linienverkehr der Landkreise München und Ebersberg unterwegs sein und als weiterer Baustein die Verkehrswende im Ballungsraum voranbringen. Die Landräte Robert Niedergesäß und Christoph Göbel stellten die neuen H2-Busse kürzlich offiziell vor.
Insgesamt zehn Brennstoffzellen-Busse möchten die Landkreise Ebersberg und München in den kommenden Jahren einsetzen und damit erproben, inwieweit mit Wasserstoff betriebene Fahrzeuge zu einer langfristigen Umstellung des Öffentlichen Personennahverkehrs in der Region auf alternative Antriebe beitragen können.
Der Einsatz der Busse soll nach derzeitigem Stand ab Herbst 2023 erfolgen. Dann stehen auch die ersten beiden für den Busbetrieb geeigneten Wasserstoff-Tankstellen in der Region bereit. Diese werden aktuell auf den Betriebshöfen der beteiligten Verkehrsunternehmen Geldhauser in Hofolding und Ettenhuber in Glonn errichtet. Sobald die Tankstellen einsatzbereit sind, nehmen die Wasserstoff-Fahrzeuge ihren Linienbetrieb in den beiden Landkreisen auf. Im Landkreis Ebersberg werden drei Busse komplett sowie ein weiterer zeitweise im Linienbetrieb verkehren. Sechs Fahrzeuge werden dann vollständig, ein weiteres Fahrzeug zeitweise im Landkreis München unterwegs sein. In Absprache mit den beiden Landkreisen sowie dem MVV werden die Fahrzeuge dabei auf unterschiedlichen Linien zum Einsatz kommen, um im Rahmen des Pilotprojekts möglichst breite Erfahrungswerte hinsichtlich Umlauflänge, Witterungseinflüssen, Auslastung und vielem mehr sammeln und so den Betrieb laufend optimieren zu können.

Das Ziel: ein geschlossener grüner Wasserstoffkreislauf

Der Betrieb von Linienbussen mit Strom aus grünem Wasserstoff ist ein Baustein des Projekts „HyBayern“ der Landkreise Ebersberg, München und Landshut – einer von drei Wasserstoffmodellregionen in Deutschland. Ziel des Projekts ist die Umsetzung eines grünen Wasserstoffkreislaufs, der von der Wasserstoff-Herstellung mit grünem Strom mittels Elektrolyseur über Abfüllung und Transport mit speziellen LKW-Trailern zu den eigens errichteten Tankstellen bis hin zum Linienverkehr mit Brennstoffzellen-Bussen die gesamte Produktions- und Lieferkette abdeckt. Zur Umsetzung dieses Kreislaufs wurde die Hy2B Wasserstoff GmbH gegründet. Vor wenigen Wochen konnten die Projektbeteiligten bereits den ersten Wasserstoff-Trailer in Empfang nehmen, mit dem künftig der Wasserstoff direkt vom Elektrolyseur zu seinen Einsatzorten transportiert werden kann. Mit den nun folgenden Bussen ist ein weiteres Teilziel erreicht. Die Fertigstellung der Tankstellen sowie des eigens errichteten Elektrolyseurs in Pfeffenhausen bei Landshut soll in den kommenden Monaten erfolgen.
Von den Bussen erhoffen sich die Projektbeteiligten im Vergleich zum Batteriebus insbesondere höhere Reichweiten und höhere Kapazitäten, denn im Gegensatz zu batterie-elektrisch betriebenen Bussen, die weniger Gewicht transportieren können, können Brennstoffzellen-Busse voll ausgelastet werden. Gleichzeitig soll das Projekt Impulse für weitere mögliche Anwendungsfelder von Wasserstoff im Bereich der Mobilität liefern. „Der heutige Tag ist ein Meilenstein in der Dekarbonisierung des ÖPNV. Der emissionsfreie Betrieb mit grünem Wasserstoff trägt dazu bei, dass wir unsere Klimaschutzziele besser erreichen. Gerade auch vor dem Hintergrund, dass wir das Angebot auf unseren Landkreis-Buslinien in den letzten Jahren verdoppelt haben, um den ÖPNV attraktiver zu machen, folgt in den nächsten Jahren der ökologische Umbau des ÖPNV: Ich danke dem Ebersberger Kreistag für die Unterstützung der Investitionen in diese klimafreundliche Zukunft und ich danke den Busunternehmern für ihren unternehmerischen Mut und ihren Glauben an diese Zukunftstechnologie. Gemeinsam können Unternehmer und Politik vor Ort die Zukunft ein Stück weit besser machen“, so Landrat Robert Niedergesäß.
„Es steht außer Frage, dass die Zukunft der Mobilität in den alternativen Antriebsmöglichkeiten liegt – nicht nur im Individualverkehr, sondern eben gerade auch im öffentlichen Verkehr, sei es zu Lande oder in der Luft. Der Landkreis München investiert daher gerne in die Entwicklung und Erprobung neuer Technologien. Denn nur so lässt sich herausfinden, welche Antriebsarten letztendlich am zukunftsfähigsten sind. Dem Kreistag des Landkreises München bin ich deshalb dankbar, dass er sich – wie der Landkreis Ebersberg auch – für den Probebetrieb von Brennstoffzellen-Bussen entschieden hat und bereit ist, die Mehrkosten, die gegenüber dem Einsatz von konventionellen Dieselbussen entstehen, zu tragen“, so Landrat Christoph Göbel.

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