Die Digitalisierung der Verwaltungsleistungen von Bund, Land und Gemeinden wird seit vielen Jahren im Sinne der Bürgerfreundlichkeit von der Politik vorangetrieben. In Ismaning beispielsweise hat Digitalisierung bereits seit Jahren einen hohen Stellenwert. In nahezu allen Bereichen gibt es hilfreiche digitale Werkzeuge, die den (Verwaltungs-)Alltag bürgerfreundlicher gestalten. Im Februar 2022 erhielt die Gemeinde sogar den Titel „Digitales Amt” vom Bayerischen Staatsministerium für Digitales. Diese Auszeichnung dürfen bayerische Kommunen tragen, die mindestens 50 kommunale und zentrale Online-Verfahren im BayernPortal, dem allgemeinen Verwaltungsportal des Freistaates, verlinkt haben. Ein Jahr später war diese Zahl für Ismaning bereits auf 76 gestiegen. Und auch einige andere Gemeinden im Landkreis München dürfen diesen Titel mittlerweise tragen – im Verteilgebiet der Nord-Rundschau ist dies neben Ismaning noch Neufahrn. Dort werden dem Bürger 53 Online-Verfahren über das BayernPortal angeboten.
Dank der digitalen Angebote der Gemeinden kann sich der Bürger viele Behördengänge sparen und seine Anliegen einfach und bequem von zu Hause aus erledigen. So gibt es zum Beispiel Anträge und Formulare, die man sich auf den PC herunterlädt und dann ausdruckt und ausgefüllt an die Gemeinde zurücksendet. Darüber hinaus werden auch Online-Dienste angeboten, die zur direkten Bearbeitung freigeschaltet sind. Hier kann man Formulare gleich am Computer ausfüllen und sie werden dann online zur weiteren Bearbeitung an die zuständige Behörde weitergeleitet. Auf diese Weise kann man beispielsweise zusätzliche Mülltonnen an- oder abmelden oder auch einen Gewerbebetrieb an- oder ummelden. Einige Dinge muss man jedoch weiterhin persönlich vor Ort in der Gemeinde erledigen; dazu zählt die Anmeldung im Einwohnermeldeamt. Doch auch hier gibt es eine praktische Vereinfachung, die bereits in der Coronazeit eingeführt worden ist und sich seitdem laut Gemeindemitarbeiterin Christa Scharl sehr gut bewährt hat: gemeint ist die Online-Terminvergabe. Auch sie erspart Telefonate und Wege.
Für die Nutzung bestimmter digitaler Verwaltungsdienstleistungen ist eine sogenannte Authentifizierung erforderlich. Mit ihr identifiziert sich der Anstragsteller online gegenüber der Behörde. Am einfachsten geht das, wenn man ein kostenloses Servicekonto – wie das der BayernID oder auch der BundID – erstellt und nutzt. Unternehmern steht zudem das sogenannte Unternehmenskonto zur Verfügung. Die BayernID ist ein persönliches Nutzerkonto, sozusagen ein digitaler Generalschlüssel, mit dem man Zugang zu allen digitalen Verwaltungsverfahren (auch kurz 'Online-Verfahren' genannt) in Bayern und Deutschland erhält.
Erstellen kann man sich die BayernID unter der Adresse https://id.bayernportal.de/de auf verschiedene Arten: Entweder man nutzt dazu den Personalausweis, wenn dieser als Online-Ausweis freigeschaltet ist. (Näheres hierzu erfährt man zum Beispiel unter der Adresse https://www.personalausweisportal.de/Webs/PA/DE/buergerinnen-und-buerger/online-ausweisen/online-ausweisen-node.html) Daneben kann man auch sein ELSTER-Konto nutzen. Bei beiden genannten Verfahren werden die Daten automatisch ausgelesen und in die BayernID übernommen. Die dritte Möglichkeit der Erstellung einer BayernID ist der Zugang mit Benutzername und Passwort. Hier gibt man seine persönlichen Daten (Name, Adresse und so weiter) selbst ein. Während der Zugang über die ersten beiden Varianten die Nutzung ALLER Online-Verfahren ermöglicht, bestehen bei der dritten Variante Einschränkungen; für die Beantragung beispielsweise von Parkausweisen reicht sie allerdings aus.
Zu den Online-Dienstleistungen der Gemeinde Ismaning kommt man über die Adresse www.ismaning.de/gemeinde-rathaus/digitales-rathaus/ Auf der Homepage der Gemeinde Neufahrn kann man unter der Adresse https://www.neufahrn.de/ durch einmaliges Weiterklicken auf die entsprechende Schaltfläche auf der Startseite zu den Online-Diensten gelangen.