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Der bayerischen Tradition gewidmet ist der Hoagartn der CSU.  (Foto: oh)

Boarisch gred, gsunga und gspuid – CSU lädt zum Hoagartn ein

Zum 22. Mal lädt der CSU-Ortsverband am Samstag, 16. November, zu seinem traditionellen Hoagartn ein. Ort der Veranstaltung ist der Bürgersaal. Unter dem Motto „Boarisch gred, gsunga und gspuid” wartet ein kurzweiliges Programm auf die Besucher. Durch den Abend führt – wie schon im letzten Jahr – Martin Kraft, der mit seinen lustigen Geschichten und seiner Powerziach für viel Kurzweil sorgen wird. Musikalisch unterhalten die Holledauer Zuagroasdn, die Mostler Musi, d'Vuizbandoffen sowie die Familienmusi Hörner. Für das leibliche Wohl sorgt das Team der Neuen Bürgerstuben. Einlass ist ab 18 Uhr, Beginn um 19 Uhr. Tischreservierungen können unter Telefon 01728476637 vorgenommen werden. Der Eintritt ist frei, Spenden für die Musiker sind erwünscht.
04.11.2024 10:10 Uhr
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Heimatpfleger loben Jugendpreise mit insgesamt 11.500 Euro ausDemografiepreis ausgelobtHeimat-Erlebnistag in TutzingFreiwillige gesucht!Heimatarchiv hat geöffnetMuseum Feringer Sach öffnet am DreikönigstagHörpfade gehen in die zweite Runde
Die Mutter aller Heimatmusen: Das Markus Wasmeier Freilichtmuseum in Schliersee. Mit uns können Sie Eintrittskarten gewinnen.  (Foto: Markus Wasmeier)

Der Heimat auf der Spur

Am Sonntag, 8. September, findet bayernweit der Tag des offenen Denkmals statt. Zahlreiche Museen und Heimatarchive öffnen in Stadt und Land ihre Pforten für interessierte Besucher. Auf große Resonanz stößt dieser Tag erfahrungsgemäß, haben sich doch die teilnehmenden Institutionen nicht selten allerhand für ihre kleinen und großen Gäste einfallen lassen. Aber auch jenseits von Denkmaltagen findet man in vielen Gemeinden Heimatarchive und Museen, die sich mit der eigenen Geschichte, der "Geschichte im Kleinen" sozusagen, beschäftigen. Der Begriff Heimat und heimisches Brauchtum wird in der öffentlichen Diskussion aber nicht selten als altmodisch und überholt, ja bisweilen sogar als verdächtig abgekanzelt. Zu Unrecht, wie Unterhachings Heimatpfleger Günter Staudter findet. " Die Aufgabe eines Heimatmuseums ist es, daran zu erinnern, was war und vor allem, warum etwas so und nicht anders war. Mit Romantisierung der Vergangenheit hat das wahrlich nichts zu tun", erklärt er. Es gehe nicht darum, die "gute alte Zeit aufleben zu lassen", sondern ein realistisches Bild der Vergangenheit zu zeichnen. Dabei geht es hier auch oft um den gewöhnlichen Alltag, der meistens mühselig, hart und entbehrungsreich war. Nur wer wisse, wo er herkomme, könne auch entscheiden wo er hin wolle, lautet sein Credo. Das Arbeiten an der Geschichte eines Ortes dient auch der Friedenssicherung, betont er. So ist er derzeit gemeinsam mit dem Ehrenbürger der Gemeinde Unterhaching, Prof. Dr. Alfons Hofstetter beschäftigt, die Namen derer aufzulisten, die während der beiden Weltkriege in Unterhaching umgekommen sind. Nicht um Soldaten im Nachhinein ein Denkmal zu setzen, sondern alle sichtbar zu machen, die in den Kriegen ihr Leben verloren. Dazu wühlen sich die beiden durch alte Kirchenarchive ebenso wie durch Berge alter Akten im Archiv der Gemeinde. Eine aufwendige Arbeit, aber eine, die sich in den Augen der beiden engagierten Ehrenamtlichen lohnt. Die Liste soll schließlich im wahrsten Sinne des Wortes in Stein gemeißelt auf dem neu zu gestaltenden Friedensplatz platziert werden. Die Schrecken des Krieges sollen hier sichtbar gemacht werden, denn hinter jedem dieser Namen stecke schließlich ein ganzes Schicksal. Die Arbeit der Heimatmuseen will aber nicht nur zum Frieden mahnen, sondern durchaus auch einfach mal unterhalten. Idealerweise verlässt man nach ein paar Stunden gut informiert, bestens unterhalten und für die Zukunft gerüstet das Heimatmuseum seiner Wahl. Die schönsten Heimatmuseen in der Region haben wir hier für Sie zusammengestellt, damit Sie sich selbst davon überzeugen können, wie lehrreich und kurzweilig eine Reise in die Vergangenheit sein kann. Heimatmuseum Unterhaching, Hauptstraße 51 in 82008 Unterhaching: Geöffnet hat das Heimatmuseum am zweiten und vierten Sonntag im Monat von 13.30 Uhr bis 16.30 Uhr (nicht im August). Zu den ältesten Funden, die man in Unterhaching je gemacht hat, gehört ein Kupferbeil, das rund 5000 Jahre alt ist. Das Beil hat weit über die Landesgrenzen hinaus für Furore gesorgt und sogar den Leiter des Ötzi-Museums aus Bozen begeistert. Das neueste Highlight des Museums ist eine begehbare Hachinger-Bach-Landkarte, die sich in einer Länge von rund zehn Metern über dem Boden schlängelt. Die Karte zeigt den Weg des Bachs von seiner Quelle in Aufhofen bis zum Ende seines Verlaufs im Ismaninnger Speichersee. Der Eintritt ist frei. Heimatmuseum in Arget/Sauerlach: Das Heimatmuseum Sauerlach im Alten Pfarrhof Arget in der Holzkirchner Straße 22 lädt am 8. September zum Besuch ein. Untergebracht ist das Museum im alten Pfarrhof von St. Michael aus dem Jahre 1682. Der Star des Heimatmuseums ist der Troadkasten (Getreidespeicher) aus dem Jahr 1667. Damals stand er beim Garnerhof in Arget und diente im Dorf als Lagerstätte für Getreide. 1988 wurde er von dort zum Pfarrhof versetzt. Er zählt zu den ältesten und bedeutendsten Baudenkmälern im Landkreis. Geöffnet hat das Heimatmuseum, das viele Exponate aus dem bäuerlichen Leben zeigt, jeweils von 13 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei. Das Heimatmuseum Taufkirchen ist im Wolfschneiderhof, einem zweigeschossigen Einfirsthof aus dem 18. Jahrhundert untergebracht. Es befindet sich in der Münchner Straße 12 in 82024 Taufkirchen. Geöffnet hat es wieder am 8. September von 13 bis 17 Uhr, der Eintritt ist frei. Rund 2000 Ausstellungsobjekte, haus- und landwirtschaftliche Einrichtungsgegenstände und Gerätschaften, veranschaulichen das karge Leben früherer Generationen auf dem Anwesen sehr eindrucksvoll. Heimatmuseum in Aying: Das älteste denkmalgeschützte Bauernhaus des Landkreises München, gebaut 1583, beherbergt das Ayinger Heimatmuseum, das im Jahr 1978 vom Bräu von Aying als Zeugnis alten bäuerlichen Kulturgutes hergerichtet wurde. Es befindet sich in der Münchner Straße 4 in Axing. In ihm wird dargestellt, wie es in einem Bauernhaus um die Mitte des 19. Jahrhunderts ausgesehen haben mag. Weitere Auskünfte gibt es unter Tel. 08095 / 88 79 oder 90 65-0. Heimatarchiv Perlach: Es wurde erstmals im Jahr 790 urkundlich erwähnt, also bereits 368 Jahre vor der Gründung Münchens, wurde 1930 in die heutige Landeshauptstadt München eingemeindet. Die 1200-jährige Geschichte der ehemals selbstständigen Gemeinde wollte der Heimatpflegeverein Festring Perlach e.V. später einmal nicht spurlos aufgelöst sehen und schuf deshalb im „Schwaigerhof” an der Sebastian-Bauer-Straße 25 das Perlacher Heimatarchiv. In den Dauerausstellungen „Perlach im Wandel der Zeiten” und „Bei uns dahoam” werden an Schautafeln historisches Bildmaterial und interessante Zeitdokumente über die Entwicklung Perlachs gezeigt.Der gesamte Bildbestand – über 9.900 Aufnahmen – ist digitalisiert und in einer elektronischen Datenbank erfasst. Der nächste Öffnungstermin ist anlässlich des "Tag des offenen Denkmals" am Sonntag, 8. September, von 10.00 bis 16.00 Uhr. Um 15.00 Uhr findet eine kostenlose Führung durch das Heimatarchiv statt. Der Eintritt ist frei. Museum Aschheim: Aschheim kann auf eine etwa 4500-jährige Siedlungsgeschichte zurückblicken. Diese dem Besucher interessant und anschaulich darzustellen, ist das Bestreben des AschheiMuseums. Die Dauerausstellung wurde 2015 auf 300 Quadratmeter erweitert und neu gestaltet. In sechs Themenbereiche gegliedert, lassen sich die Entwicklungen im Gemeindegebiet vom Ende der Jungsteinzeit bis heute nachvollziehen. Das AschheiMuseum und das Freilichtmuseum Bajuwarenhof Kirchheim veranstalten 2019 erstmals ein gemeinsames Sommerprogramm unter dem Motto "Essen und Trinken in der europäischen Vor- und Frühgeschichte". Die nächsten Termine: 29. August: 19.00 Uhr, AschheiMuseum, Kleiner Saal - Vortrag: "Zu Tisch bei Kelten, Römern und Bajuwaren". Am 8. September wird von 11.00 bis 17.00 Uhr, auf den Bajuwarenhof Kirchheim zum Sommerfest eingeladen. AschheiMuseum, Münchner Straße 8, 85609 Aschheim. Die Sammlung des Schlossmuseums im ehemaligen Gärtnerhaus in der Schloßstraße 3a in Ismanning umfasst Objekte, Dokumente und Bilder zur Kulturgeschichte des im Jahr 809 erstmals urkundlich erwähnten Ortes Ismaning.
06.11.2020 06:13 Uhr
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Ein Überbleibsel aus einer Zeit, als in Haidhausen viele einfache Handwerker und Tagelöhner lebten, ist das Üblacker-Häusl. Hier ist heute ein kleines Museum eingerichtet. (Foto: bs)

Auf den Spuren der Vergangenheit

Am Sonntag, 8. September, findet bayernweit der Tag des offenen Denkmals statt. Zahlreiche Museen und Heimatarchive öffnen in Stadt und Land ihre Pforten für interessierte Besucher. Auf große Resonanz stößt dieser Tag erfahrungsgemäß, haben sich doch die teilnehmenden Institutionen nicht selten allerhand für ihre kleinen und großen Gäste einfallen lassen. Die schönsten Heimatmuseen in der Region haben wir hier für Sie zusammengestellt, damit Sie sich selbst davon überzeugen können, wie lehrreich und kurzweilig eine Reise in die Vergangenheit sein kann. Heimatmuseum Unterhaching, Hauptstraße 51 in 82008 Unterhaching: Geöffnet hat das Heimatmuseum am zweiten und vierten Sonntag im Monat von 13.30 Uhr bis 16.30 Uhr (nicht im August). Zu den ältesten Funden, die man in Unterhaching je gemacht hat, gehört ein Kupferbeil, das rund 5000 Jahre alt ist. Das Beil hat weit über die Landesgrenzen hinaus für Furore gesorgt und sogar den Leiter des Ötzi-Museums aus Bozen begeistert. Das neueste Highlight des Museums ist eine begehbare Hachinger-Bach-Landkarte, die sich in einer Länge von rund zehn Metern über dem Boden schlängelt. Die Karte zeigt den Weg des Bachs von seiner Quelle in Aufhofen bis zum Ende seines Verlaufs im Ismaninnger Speichersee. Der Eintritt ist frei. Heimatmuseum in Arget/Sauerlach: Das Heimatmuseum Sauerlach im Alten Pfarrhof Arget in der Holzkirchner Straße 22 lädt am 8. September zum Besuch ein. Untergebracht ist das Museum im alten Pfarrhof von St. Michael aus dem Jahre 1682. Der Star des Heimatmuseums ist der Troadkasten (Getreidespeicher) aus dem Jahr 1667. Damals stand er beim Garnerhof in Arget und diente im Dorf als Lagerstätte für Getreide. 1988 wurde er von dort zum Pfarrhof versetzt. Er zählt zu den ältesten und bedeutendsten Baudenkmälern im Landkreis. Geöffnet hat das Heimatmuseum, das viele Exponate aus dem bäuerlichen Leben zeigt, jeweils von 13 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei. Das Heimatmuseum Taufkirchen ist im Wolfschneiderhof, einem zweigeschossigen Einfirsthof aus dem 18. Jahrhundert untergebracht. Es befindet sich in der Münchner Straße 12 in 82024 Taufkirchen. Geöffnet hat es wieder am 8. September von 13 bis 17 Uhr, der Eintritt ist frei. Rund 2000 Ausstellungsobjekte, haus- und landwirtschaftliche Einrichtungsgegenstände und Gerätschaften, veranschaulichen das karge Leben früherer Generationen auf dem Anwesen sehr eindrucksvoll. Heimatmuseum in Aying: Das älteste denkmalgeschützte Bauernhaus des Landkreises München, gebaut 1583, beherbergt das Ayinger Heimatmuseum, das im Jahr 1978 vom Bräu von Aying als Zeugnis alten bäuerlichen Kulturgutes hergerichtet wurde. Es befindet sich in der Münchner Straße 4 in Axing. In ihm wird dargestellt, wie es in einem Bauernhaus um die Mitte des 19. Jahrhunderts ausgesehen haben mag. Weitere Auskünfte gibt es unter Tel. 08095 / 88 79 oder 90 65-0. Heimatarchiv Perlach: Es wurde erstmals im Jahr 790 urkundlich erwähnt, also bereits 368 Jahre vor der Gründung Münchens, wurde 1930 in die heutige Landeshauptstadt München eingemeindet. Die 1200-jährige Geschichte der ehemals selbstständigen Gemeinde wollte der Heimatpflegeverein Festring Perlach e.V. später einmal nicht spurlos aufgelöst sehen und schuf deshalb im „Schwaigerhof” an der Sebastian-Bauer-Straße 25 das Perlacher Heimatarchiv. In den Dauerausstellungen „Perlach im Wandel der Zeiten” und „Bei uns dahoam” werden an Schautafeln historisches Bildmaterial und interessante Zeitdokumente über die Entwicklung Perlachs gezeigt.Der gesamte Bildbestand – über 9.900 Aufnahmen – ist digitalisiert und in einer elektronischen Datenbank erfasst. Der nächste Öffnungstermin ist anlässlich des "Tag des offenen Denkmals" am Sonntag, 8. September, von 10.00 bis 16.00 Uhr. Um 15.00 Uhr findet eine kostenlose Führung durch das Heimatarchiv statt. Der Eintritt ist frei. Haidhausen: Üblacker-Häusl: Haidhausen ist heute ein angesagter und bunt gemischter Stadtteil. Früher war das Viertel jedoch vor allem als Heimat der Tagelöhner bekannt, woran noch einige ehemalige Herbergsanwesen erinnern. Eines davon ist das denkmalgeschützte Üblacker-Häusl in der Preysingstraße 58. Es bietet im Erdgeschoss in zwei, als Wohn- und Schlafräumen gestalteten Zimmern einen Einblick in das Leben einer Tagelöhnerfamilie. Wo früher der Ziegenstall des Hauses war, stehen und hängen jetzt Kunstwerke. Üblacker-Häusl, Preysingstraße 58, 81667 München - Öffnungszeiten: Ausstellungen und Museum können mittwochs und donnerstags von 17.00 bis 19.00 Uhr sowie freitags und sonntags von 10.00 bis 12.00 Uhr besichtigt werden. Der Eintritt ist frei. Oberhaching: Das Wagnerhaus am Hubertusplatz 3 in Deisenhofen erzählt mit der Einrichtung und den Spuren vergangener Generationen seine eigene Geschichte und die ihrer früheren Bewohner. Sowohl die Arbeitswelt, als auch die bäuerliche Bauweise werden im Wagnerhaus erlebbar. Eingebettet im Ortskern finden die Besucher auf dem Hofgelände nicht nur das Gebäude, sondern auch den großen Garten mit seinen Obstbäumen und dem gepflegten Bauerngarten. Geöffnet hat es an jedem ersten Sonntag im Monat von 14.00 bis 17.00 Uhr. Grünwald: Das Burgmuseum Grünwald, ein ehemaliges Wittelsbacher Jagdschloss, wurde in den letzten Jahren umfangreich saniert. Mit der baulichen Erweiterung ging auch eine inhaltliche Neugestaltung der Dauerausstellung mit dem Thema „Burgen in Bayern“ einher. Im Mittelpunkt steht dabei die Geschichte der Burg Grünwald.
06.11.2020 00:28 Uhr
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Die Mutter aller Heimatmusen: Das Markus Wasmeier Freilichtmuseum in Schliersee. Mit uns können Sie Eintrittskarten gewinnen.  (Foto: Markus Wasmeier)

Der Heimat auf der Spur

Am Sonntag, 8. September, findet bayernweit der Tag des offenen Denkmals statt. Zahlreiche Museen und Heimatarchive öffnen in Stadt und Land ihre Pforten für interessierte Besucher. Auf große Resonanz stößt dieser Tag erfahrungsgemäß, haben sich doch die teilnehmenden Institutionen nicht selten allerhand für ihre kleinen und großen Gäste einfallen lassen. Aber auch jenseits von Denkmaltagen findet man in vielen Gemeinden Heimatarchive und Museen, die sich mit der eigenen Geschichte, der "Geschichte im Kleinen" sozusagen beschäftigen. Der Begriff Heimat und heimisches Brauchtum wird in der öffentlichen Diskussion aber nicht selten als altmodisch und überholt, ja bisweilen sogar als verdächtig abgekanzelt. Zu Unrecht, wie Unterhachings Heimatpfleger Günter Staudter findet. " Die Aufgabe eines Heimatmuseums ist es, daran zu erinnern, was war und vor allem, warum etwas so und nicht anders war. Mit Romantisierung der Vergangenheit hat das wahrlich nichts zu tun", erklärt er. Es gehe nicht darum, die "gute alte Zeit aufleben zu lassen", sondern ein realistisches Bild der Vergangenheit zu zeichnen. Dabei geht es hier auch oft um den gewöhnlichen Alltag, der meistens mühselig, hart und entbehrungsreich war. Nur wer wisse, wo er herkomme, könne auch entscheiden wo er hin wolle, lautet sein Credo. Das Arbeiten an der Geschichte eines Ortes dient auch der Friedenssicherung, betont er. So ist er derzeit gemeinsam mit dem Ehrenbürger der Gemeinde Unterhaching, Prof. Dr. Alfons Hofstetter beschäftigt, die Namen derer aufzulisten, die während der beiden Weltkriege in Unterhaching umgekommen sind. Nicht um Soldaten im Nachhinein ein Denkmal zu setzen, sondern alle sichtbar zu machen, die in den Kriegen ihr Leben verloren. Dazu wühlen sich die beiden durch alte Kirchenarchive ebenso wie durch Berge alter Akten im Archiv der Gemeinde. Eine aufwendige Arbeit, aber eine, die sich in den Augen der beiden engagierten Ehrenamtlichen lohnt. Die Liste soll schließlich im wahrsten Sinne des Wortes in Stein gemeißelt auf dem neu zu gestalteten Friedensplatz platziert werden. Die Schrecken des Krieges sollen hier sichtbar gemacht werden, denn hinter jedem dieser Namen stecke schließlich ein ganzes Schicksal. Die Arbeit der Heimatmuseen will aber nicht nur zum Frieden mahnen, sondern durchaus auch einfach mal unterhalten. Idealerweise verlässt man nach ein paar Stunden gut informiert, bestens unterhalten und für die Zukunft gerüstet das Heimatmuseum seiner Wahl. Die schönsten Heimatmuseen in der Region haben wir hier für Sie zusammengestellt, damit Sie sich selbst davon überzeugen können, wie lehrreich und kurzweilig eine Reise in die Vergangenheit sein kann. Bauernhausmuseum Erding: Das im Oktober 1989 eingeweihte Erdinger Bauernhausmuseum stellt in Form von14 verlagerten Baudenkmälern aus dem Landkreis die historische bäuerliche Wirtschafts- und Lebensweise im 18. und 19. Jahrhundert vor. Im Mittelpunkt des rund 2 Hektar großen Museums steht eine kleinbäuerliche Hofanlage aus Rindbach (Gemeinde St. Wolfgang). Bei dem ältesten Gebäude handelt es sich um einen zweigeschossigen Getreidekasten aus dem Jahre 1581 aus Niederneuching. Ferner können historische Gebäude (Schmiede, Kapelle, Gartenhaus, Kegelbahn, Schuppen, Torfhütte, Backofen, usw.) und landwirtschaftliche Arbeitsgeräte besichtigt werden, zu finden ist es in der Taufkirchner Straße 24, 85435 Erding, Tel. 08122 581238 ‒ Öffnungszeiten: noch bis Ende Oktober jeweils, Sa, So und feiertags von 10 bis 17 Uhr, Führungen für Gruppen nach Vereinbarung. Museum Erding (barrierefrei): Das Museum in Erding beherbergt nicht nur zahlreiche historische Schätze aus dieser Gegend, es ist selbst ein Kulturdenkmal. Gegründet im Jahr 1856 zählt es zu den ältesten kommunalen Einrichtungen dieser Art überhaupt. Im Neubau befinden sich die Dauerausstellungen über die Glockengießer, das Lodererhandwerk und die Sammlung Rudolf L. Reiter.
05.11.2020 23:56 Uhr
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