„Lebensgefährlich“, „Zumutung für Familien“, „Katastrophe“, das waren einige der Antworten, die die Initiative für Artenvielfalt, der Fahrradclub ADFC und andere Beteiligte in einer Fragebogenaktion erhalten hatten. Um ein Meinungsbild über die Verkehrssituation in Wörthsee zu bekommen, waren die Fragebögen an alle Haushalte verteilt worden. „Unsere Motivation war neben der Verbesserung der Lebensqualität auch einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, indem das Radeln oder zu Fuß gehen erleichtert wird“, erklärte Sprecherin Doja Muggenthaler. Dazu wurden die Bürgerinnen und Bürger befragt. 210 Fragebögen kamen zurück. An oberster Stelle der Bürgerwünsche standen Tempo 30 und Zebrastreifen an gefährlichen Übergängen wie beim Edeka, in der Schulstraße, bei der „Pizzakreuzung“ oder beim S-Bahn-Fußweg. Bewohner von Etterschlag und Waldbrunn schilderten, dass sie unter dem Lärm leiden, den Raser und Lastwagen, die durch ihren Ort fahren, verursachen. Eine Mutter klagte über Probleme, die sie beim Überqueren der Etterschlager Straße mit zwei Kleinkindern habe, denn viele Autos würden bei den Querungshilfen nicht anhalten. Eine andere ärgerte sich, dass die Verkehrsinseln bei den Querungshilfen zu schmal seien für Fahrräder mit Anhänger. Ein Schüler schrieb, dass er beim Überqueren der Dorfstraße an der Einmündung Taubenweg, Angst habe, dass ihn ein Autofahrer übersieht.
Die Befragten hatten auch Lösungsvorschläge. Um Raserei zu stoppen, schlugen sie Verkehrs-Smileys, Kontrollen, Fahrradstraßen, Kreisverkehre, Zebrastreifen und temporeduzierende Baumaßnahmen vor. „Wenn wir den Verkehr nicht ausbremsen, geht unser Ort kaputt“, lautete eine Sorge. Zudem gab es Schilderungen von Unfällen und gefährlichen Situationen. Bei der „Pizzakreuzung“, die von einem Bürger als „schlimmste Kreuzung in ganz Wörthsee“ bezeichnet wurde, sei der Radweg oft zugeparkt. Es sei ein Wunder, dass dort nicht mehr passiere, waren sich viele einig.
Es gab aber auch Gegenstimmen, die von „alles soll bleiben, wie es ist“ bis „braucht man überall eine Querungshilfe?“ und „ist man nicht mehr fähig eigenverantwortlich eine kleine Straße zu überqueren?“, reichten.
Um die Situation zu verbessern, möchte die Initiative Tempo 30 innerhalb des Orts für alle Gemeindestraßen anregen. Dazu braucht es einen Gemeinderatsantrag und ein Lärmgutachten als Grundlage. Außerdem sollte die Straßenverkehrsordnung so geändert werden, dass Gemeinden auch bei Staatsstraßen entscheiden können. Zebrastreifen bei der „Pizzakreuzung“ hätte der Gemeinderat beispielsweise befürwortet, da es sich um eine Staatsstraße handele, scheiterte der Antrag. Darüber hinaus sollten die Ortseinfahren geschwindigkeitsreduzierend umgestaltet werden. Im Herbst plant die Initiative eine Veranstaltung zum Thema „Tempo 30 - Pro und Contra“.
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