Veröffentlicht am 07.12.2022 00:00

Garteln für alle


Von Brigitte Bothen
Viele Menschen setzen inzwischen wieder auf eigenen, ökologischen Gemüseanbau:  (Foto: ara/ Archiv)
Viele Menschen setzen inzwischen wieder auf eigenen, ökologischen Gemüseanbau: (Foto: ara/ Archiv)
Viele Menschen setzen inzwischen wieder auf eigenen, ökologischen Gemüseanbau: (Foto: ara/ Archiv)
Viele Menschen setzen inzwischen wieder auf eigenen, ökologischen Gemüseanbau: (Foto: ara/ Archiv)
Viele Menschen setzen inzwischen wieder auf eigenen, ökologischen Gemüseanbau: (Foto: ara/ Archiv)

Urban Gardening stößt in den letzten Jahren - auch aufgrund von zunehmender Nachverdichtung und Versiegelung in den Städten - auf immer größeres Interesse. Auch in Allach-Untermenzing sind zahlreiche Wohnquartiere entstanden bzw. noch in Planung, in denen eigene Gärten Mangelware sind. Auf der Bürgerversammlung im vergangenen Jahr wurde ein Antrag der Vorsitzenden des Ortsverbandes Bündnis 90/Die Grünen, Dr. Diana Brand, mehrheitlich angenommen, der sich für ein Konzept für urbane Gärten im Stadtbezirk stark machte. Daraus ist die überparteiliche Bürgerinitiative „urbanes Gärtnern” entstanden.

Das erste Projekt, das von der Bürgerinitiative umgesetzt wurde, waren die Hochbeete am Oertelplatz, die gemeinsam gepflegt werden oder für die Patenschaften, z.B. an Schulen, vergeben wurden. Trotz des Erfolgs und der Unterstützung durch den Bezirksauschuss musste die Bürgerinitiative aber auch erleben, dass man einen langen Atem braucht und bürokratische Hindernisse die Realisierung erschweren können.

Flächen am Kirschgelände

Die Anträge des Stadtteilgremiums betrafen in den vergangenen Jahren vor allem die Schaffung von Blühwiesen auf Grünflächen am Straßenrand und auf öffentlichen Plätzen. In der letzten Bezirksausschuss-Sitzung wurde allerdings ein von Bündnis 90/Die Grünen eingebrachter Antrag einstimmig beschlossen, in dem die Landeshauptstadt München gebeten wird, „bei der Planung der öffentlichen Grünanlagen im Kirschgelände, Bereiche für Urban Gardening vorzusehen”.

„Diese von der Stadt München auf öffentlichem Grund oder von privaten Bauträgern auf privatem Baugrund explizit zu diesem Zweck ausgewiesenen Flächen können dann den Anwohnern zur Bewirtschaftung in Eigeninitiative oder z.B. auch zur Bewirtschaftung im Rahmen des Grünpatenprojekts von GreenCity angeboten werden”, heißt es in dem Schreiben, in dem auch festgestellt wird: „Erfahrungsgemäß werden solche Angebote von der Bevölkerung gerne angenommen.”

Voll im Trend

Dass Garteln voll im Trend liegt, zeigen auch die langen Wartelisten der Kleingartenvereine. Rund 100 Anlagen gibt es in München, der größte Teil liegt auf städtischem Grund, daneben sind noch Bahngrundstücke relevant. Auch die Münchner Krautgärten, in denen man auf landwirtschaftlicher Nutzfläche jeweils für eine Saison eine Parzelle pachten kann, um Bio-Gemüse anzubauen und zu ernten, erfreuen sich großer Beliebtheit. Der größte Unterschied zu den gemeinschaftlichen Urban Gardening Projekten in München ist, dass sich in den Kleingartenvereinen und in den Krautgärten jeder selbst um sein gepachtetes Fleckchen Erde kümmert.

north