Es werde Licht | Wochenanzeiger

Der TSV Allach 09 kann sich freuen: Sein Bemühen um eine Straßenbeleuchtung für den Abschnitt der Enterstraße, der zum Vereinsgelände führt, ist nun doch von Erfolg gekrönt. Der Verein, in dem über 400 Kinder und Jugendliche Fußball spielen, hatte sich wegen der unbeleuchteten Teilstrecke gesorgt, die zunehmend als Schleichweg von Kraftfahrzeugen Richtung Karlsfeld genutzt wird.

Schon im Juli hatten sich die Vorstände Maximilian Ostermann und Farhid Habibi an den Bezirksausschuss Allach-Untermenzing gewandt, um die Dringlichkeit einer ausreichenden Beleuchtung zu unterstreichen. Die jugendlichen Mitglieder kämen vielfach zu Fuß oder mit dem Fahrrad und müssten den Weg im Winter ab 17 Uhr bei völliger Dunkelheit zurücklegen, hatte der Verein auch in einem Schreiben ausgeführt. Das Stadtteilgremium sicherte seine Unterstützung zu und regte beim Baureferat eine umweltfreundliche, bewegungsgesteuerte Beleuchtung an.

Dieses mochte den Ausführungen jedoch nicht folgen. Es führte an, dass die Enterstraße nach wie vor als ausgebauter Feld- und Waldweg gewidmet sei und über keine geschlossene Bebauung verfüge. Daher werde sie auch nicht beleuchtet. Eine bauliche Herstellung zu einer dem öffentlichen Verkehr gewidmeten Straße sei derzeit nicht geplant, hieß es in der schriftlichen Antwort des Baureferats vom August letzten Jahres.

Mit dieser Antwort wollte sich der Verein, dem bereits vor zehn Jahren der Wunsch nach einer Straßenbeleuchtung abgelehnt worden war, diesmal nicht zufrieden geben. Er beantragte umgehend die Umwidmung der Enterstraße in eine Ortsstraße.

Diese wird es zwar nun nicht geben, doch hinsichtlich der Beleuchtung erfolgte beim Baureferat ein Umdenken. Man habe „nach erneuter Prüfung des Sachverhalts sowie angesichts der besonderen Nutzung des Straßenabschnittes als Zuwegung für die Sport- und Trainingseinrichtungen des TSV Allach 09 die Situation noch einmal neu bewertet”, teilte das Referat im Dezember mit. „Nach dieser erneuten Betrachtung und in Abwägung der besonderen Umstände halten wir eine angepasste Beleuchtung im genannten Bereich für vertretbar. So werden wir eine Beleuchtung als Provisorium an den noch vorhandenen Holzmasten der Stadtwerke München errichten. Zudem wird der Straßenabschnitt nur bis 23 Uhr beleuchtet. Dies ermöglicht einen beleuchteten Rückweg von der Sportanlage nach normalen Trainings- und Nutzungszeiten. Mit dieser Lösung lassen sich auch unerwünschte Lichtimmissionen im ökologisch wertvollen städtischen Randbereich entlang der Enterstraße zumindest begrenzen.”

Der Bezirksausschuss Allach-Untermenzing zeigte sich in seiner Januar-Sitzung sehr zufrieden, dass sich die Stadt München in dieser Angelegenheit bewegt hat. Hartnäckigkeit zahle sich eben doch manchmal aus, lautete der allgemeine Tenor.

Auch der 2. Vorstand des TSV Allach 09, Farhid Habibi, äußerte sich hocherfreut. „Die Stadtverwaltung München hat einen Meilenstein für die Fußballer des TSV Allach 09 gesetzt, indem sie die Enterstraße endlich beleuchtet. Nach Jahrzehnten im Dunkeln ist dies ein bedeutender Schritt, der den langwierigen Weg zum Erfolg markiert”, erklärte er. „Der Dank gilt der Stadtverwaltung München, insbesondere dem Bezirksausschuss 23 und dem Baureferat München, die maßgeblich zur Realisierung dieses Projekts beigetragen haben. Die Beleuchtung der Enterstraße schafft nicht nur bessere Trainingsbedingungen, sondern stärkt auch die Sicherheit und das Gemeinschaftsgefühl der Fußballgemeinschaft des TSV Allach 09.”

Die Beleuchtung ist zwar noch nicht angebracht, doch der Verein hofft auf eine zeitnahe Umsetzung.