Veröffentlicht am 19.01.2023 13:03

Eine von zehn


Von Patrizia Steipe
Ubo9-Leiterin Charlotte Coosemans hat ein Stipendium für kulturelle Bildung von der Stadt München bekommen, (Foto: pst)
Ubo9-Leiterin Charlotte Coosemans hat ein Stipendium für kulturelle Bildung von der Stadt München bekommen, (Foto: pst)
Ubo9-Leiterin Charlotte Coosemans hat ein Stipendium für kulturelle Bildung von der Stadt München bekommen, (Foto: pst)
Ubo9-Leiterin Charlotte Coosemans hat ein Stipendium für kulturelle Bildung von der Stadt München bekommen, (Foto: pst)
Ubo9-Leiterin Charlotte Coosemans hat ein Stipendium für kulturelle Bildung von der Stadt München bekommen, (Foto: pst)

Eine unter den ersten zehn Personen, die das neue Stipendium für kulturelle Bildung der Stadt München bekommen haben, ist Charlotte Coosemans, die außerdem seit 1. Januar die neue Leiterin des Aubinger Kulturzentrums Ubo9 ist. Alle zwei Jahre sollen die mit jeweils 8000 Euro dotierten Stipendien vom Kulturausschuss des Münchner Stadtrats vergeben werden. Für das Stipendium hatte sich Coosemans zuvor beworben. Die Jury hat ihr Ansatz, Kultur vielfältigen Zielgruppen zu vermitteln und allen einen Zugang zu Kultur zu eröffnen, überzeugt.

Erst vor einem Jahr hatten Stefanie Junggunst und Charlotte Coosemans die Leitung des Ubo9 übernommen. „Wir wollen im Ubo9 einen Ort der Gemeinschaft und der Begegnungen schaffen“, so Junggunst damals. Dabei sollten Identität und das Zusammengehörigkeitsgefühl gestärkt werden. Damals ist die Trägerschaft vom Kulturnetz 22 auf Quarter M, gemeinnützige Gesellschaft für soziale Quartiersentwicklung, übergegangen. Junggunst hat das Kulturzentrum zum Jahresende wieder verlassen, da sie für ein paar Jahre im Nahen Osten sein wird. Jetzt ist Coosemans Leiterin und kann ihre Erfahrungen als Kulturvermittlerin, beispielsweise im Lenbachhaus, einbringen.
Das passt perfekt zum Ziel des neuen Stipendiums. Es möchte den Stipendiaten, unabhängig von ihren laufenden Beschäftigungen, finanzielle Mittel für eigene Forschungen oder Projekte gewähren und sie in ihrer „partizipativen Vermittlungsarbeit“ unterstützen, wie es in den Vergabekriterien heißt. „Akteure der kulturellen Bildung, die sich konzeptionell oder methodisch weiterentwickeln möchten“, sollen gefördert werden. Dank deren Forschungen könne dann die kulturelle Teilhabe und die Chancengerechtigkeit aller gestärkt werden. Die neue Ubo9-Leiterin weiß schon, wie sie ihr Preisgeld einsetzen wird. Sie möchte ihre Erfahrungen als Kulturvermittlerin auf wissenschaftliche Beine stellen. Für den Bereich kulturelle Bildung möchte sie passende Methoden finden, mit denen man erforschen kann, wie und weswegen kulturelle Bildung abläuft. Damit könnten innovative Verbindungen zwischen den diversen Zielgruppen und vor allem für bisher kaum vertretene Bevölkerungsgruppen und den kulturellen Angeboten geschaffen werden. Neben Interviews und Gesprächen möchte Coosemans an Fortbildungen teilnehmen, sich mit anderen Kulturträgern austauschen und ihre Forschungsergebnisse in einem Blog darstellen.
Die nächste Ausschreibung wird im Jahr 2025 stattfinden. Es können sich alle in der kulturellen Bildung Tätige bewerben. Das Stipendium unterstützt beispielsweise Rechercheprojekte zum Thema „kulturelle Bildung“, die Vorbereitung von Konzepten und Projekten, Vernetzungstreffen, (Auslands-)Praktika und Kosten für Veröffentlichungen.

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