Veröffentlicht am 27.02.2023 11:38

Ein Jahr Ukraine-Krieg

Kerzen für die Ukraine gab es bei der Kundgebung in der St. Konrad Kirche. (Foto: pst)
Kerzen für die Ukraine gab es bei der Kundgebung in der St. Konrad Kirche. (Foto: pst)
Kerzen für die Ukraine gab es bei der Kundgebung in der St. Konrad Kirche. (Foto: pst)
Kerzen für die Ukraine gab es bei der Kundgebung in der St. Konrad Kirche. (Foto: pst)
Kerzen für die Ukraine gab es bei der Kundgebung in der St. Konrad Kirche. (Foto: pst)

Mit Kerzen, Laternen und Lichtern zogen die Aubinger von den verschiedenen Kirchen aus in die Freienfelsstraße, um in St. Konrad ein Zeichen gegen Krieg und für Frieden zu setzen. Genau vor einem Jahr waren russische Soldaten in die Ukraine einmarschiert. „Wir sind am 24. Februar aufgewacht, und es war Krieg in Europa“, erinnerte sich Bezirksrätin Barbara Kuhn (CSU), die gemeinsam mit Politikern sowie Pfarrern bei der Kundgebung sprach. Bei allen Ansprachen standen der Schrecken über die Kriegsgräuel und die Hoffnung auf Frieden im Mittelpunkt.

„Donna nobis pacem“ tönte es durch das Kirchenschiff. Der lateinische Text heißt „gib uns Frieden“ auf Deutsch und diesen Wunsch teilten alle Teilnehmer. Die Kirche würde an diesem Tag über alle Konfessionen hinweg den Raum zur Verfügung stellen. „Hier haben unsere Fragen, das Unverständnis, Wut, Verzweiflung und Hoffnung Platz“, erklärte Pfarrer Stefan Maria Huppertz. Es war auch ein angenehm trockener Ort angesichts des kalten Regens, der die Teilnehmer der Lichterzüge durch die Straßen begleitet hatte. Zwischen den einzelnen Wortbeiträgen spielte der Bläserkreis der Adventskirche besinnliche Stücke und die vielen Kerzen auf den Kirchenbänken und in den mit Sand gefüllten Schüsseln im Altarraum leuchteten als Zeichen der Hoffnung und der Solidarität
Bezirksausschussvorsitzender Sebastian Kriesel (CSU) erinnerte an die große Solidaritätsaktion auf der Belandwiese im vergangenen Jahr. Etwa 500 Menschen hatten damals daran teilgenommen. Soviele waren es dieses Mal zwar nicht in der Kirche, aber trotzdem waren die Kirchenbänke recht gut besetzt.
Stadträtin Julia Post (Grüne) berichtete über die Rede, die Vitali Klitschko als Vertreter der Partnerstadt Kyiv für den Stadtrat gehalten hatte. Dabei hätten die Stadträte erfahren, „dass die Toten nicht mehr gezählt, sondern in Tonnen gewogen werden“. Die aus dem russischen abgeleitete Schreibweise Kiew ist übrigens in München offiziell dem ukrainischen Kyiv gewichen. Es wurde sogar eine Straße umbenannt.
Julia Post erinnerte an die schrecklichen und traumatischen Folgen des Krieges, „er lebt auch in den Nachfolgegenerationen weiter“.
Florian Ritter von der SPD sagte, „das Leiden der Zivilbevölkerung bricht mir das Herz“. Er appellierte, dass die Ukraine mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln unterstützt werden solle. Und warnte davor, „wenn die Ukraine fällt, dann wird das nicht der letzte Ort sein“, denn Putin würde seine Macht immer weiter ausweiten wollen. Roland Jung (FW im BA 22) zitierte Mahatma Gandhi mit den Worten „wo Liebe ist, ist Leben“. Er appellierte an die Bevölkerung weiterhin zusammen zu stehen, uind „denen zu helfen, die zu uns kommen“. Um Punkt 18 Uhr läuteten nicht nur die Glocken von St. Konrad, sondern alle Kirchenglocken in der ganzen Diözese.

north