„Grün geht verloren“

Die Schnaderböckstraße (an der Guldeinschule - rechts im Bild) ist nach wie vor keine Spielstraße, sondern wird von Verkehrsflächen, Beton und abgestellte Räder dominiert. (Foto: Beatrix Köber)
Die Schnaderböckstraße (an der Guldeinschule - rechts im Bild) ist nach wie vor keine Spielstraße, sondern wird von Verkehrsflächen, Beton und abgestellte Räder dominiert. (Foto: Beatrix Köber)
Die Schnaderböckstraße (an der Guldeinschule - rechts im Bild) ist nach wie vor keine Spielstraße, sondern wird von Verkehrsflächen, Beton und abgestellte Räder dominiert. (Foto: Beatrix Köber)
Die Schnaderböckstraße (an der Guldeinschule - rechts im Bild) ist nach wie vor keine Spielstraße, sondern wird von Verkehrsflächen, Beton und abgestellte Räder dominiert. (Foto: Beatrix Köber)
Die Schnaderböckstraße (an der Guldeinschule - rechts im Bild) ist nach wie vor keine Spielstraße, sondern wird von Verkehrsflächen, Beton und abgestellte Räder dominiert. (Foto: Beatrix Köber)

„Uns geht die Grünmasse verloren“, beklagte Stadtteilbewohner Matthias Mondon bei der diesjährigen Bürgerversammlung auf der Schwanthalerhöhe. Eine Meinung, die viele im Viertel teilen. Vor allem in der Schnaderböckstraße fielen die kürzlich durchgeführten Baumfällungen auf. Gleich fünf Anträge und Anfragen richten die Bürger der Schwanthalerhöhe zum Thema Begrünung im Allgemeinen und im Besonderen zur Planung der Schnaderböckstraße an die Stadtverwaltung. Die kleine Straße zwischen Guldein- und Westendstraße sollte eigentlich als Bürgerprojekt neu gestaltet werden.

„Da war doch eine Umgestaltung für die Schnaderböckstraße angedacht, oder?“, fragt Wolfgang Heil bei der Bürgerversammlung in die Runde. Die Bürger wurden 2021 im Auftrag des Bezirksausschusses (BA) durch den Verein Green City zu ihren Wünschen und Ideen zur Schnaderböckstraße befragt und sollten sich einbringen. Auch bei der Sommerstraße, die von Juli bis September im vergangenen Jahr hier eingerichtet war, wurde zum Mitmachen aufgerufen. Inzwischen aber ist es still geworden um die kleine Straße. „Sieben Bäume wurden gefällt“, sagt Matthias Mondon. „Und bisher auch fast nicht nachgepflanzt.“ Mehr Infos zu Baumfällungen wünscht sich Mondon und beantragte daher, dass zumindest der Baumschutzbeauftragte im Bezirksausschuss (BA), Michael Czisch, immer über Fällungen informiert werde. In einem zweiten Antrag fordert Mondon, dass ein Begrünungskonzept erstellt und auch mit der Bürgerschaft bzw. dessen Vertretern im BA kommuniziert werde. Grün fehle an vielen Fassaden, etwa an Schulen. Die Hecke an der Guldeinschule, an der Ecke Schnaderböck- / Westendstraße wachse auch nicht recht – den Antrag dazu hatte Mondon in der Bürgerversammlung 2022 gestellt. Beide Anträge verabschiedete die Bürgerversammlung fast einstimmig.

Spielstraße gewollt

„Wo ist dieses Konzept zur Umgestaltung?“, diese Anfrage von Wolfgang Heil verabschieden die Stadtteilbewohner ebenfalls an die Stadtverwaltung. Wolfgang Heil fügt seiner Anfrage sogleich noch einige Ideen für ein Gestaltungskonzept bei: Entsiegelung, Stellplätze für Räder, Roller und Lastenfahrräder und mehr Grün. „Das würde helfen, damit das eine Spielstraße wird.“ Einen Antrag auf mehr Transparenz bei Baumfällungen schließt er an. Wie Mondon bemerkt auch Heil, dass die Anwohner der Schnaderböckstraße nicht über die radikalen Fällungen informiert wurden und daher auch nicht verstehen, wieso diese nötig wurden.
Einen letzten Antrag zur Schnaderböckstraße verabschiedet die Bürgerversammlung gegen sechs Stimmen: Darin wird gefordert, dass die Straße künftig als Spiel- und nicht als Gassi-Geh-Straße genutzt werden solle. Ein entsprechendes Verbotsschild soll Hundehalter darauf hinweisen.

„Auf dem Schirm“

„Die Schnaderböckstraße haben wir auf dem Schirm“, erklärt BA-Vorsitzende Sibylle Stöhr zu den gestellten Anträgen und Anfragen. Konkretes benannte sie jedoch nicht. Weder ist klar, ob und welche Bürgeridee zur Umgestaltung der Schnaderböckstraße diskutiert bzw. auf ihre Umsetzbarkeit hin geprüft werden, noch ist verlautbart worden, wann die Planung beginnt oder gar realisiert wird.
Was die Baumfällungen angehe, „darüber wird der BA zwar informiert, aber oft erst zu spät“, so Stöhr. Generell aber gelte, dass ab März die Vogelbrutzeit beginne, weswegen Baumfällungen zumeist vorher durchgeführt werden.

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