Viel Redebedarf

Inzwischen wurden an dem geplanten Standort für die Wohncontainer Plakate zum Erhalt der Grünfläche angebracht. (Foto: bb)
Inzwischen wurden an dem geplanten Standort für die Wohncontainer Plakate zum Erhalt der Grünfläche angebracht. (Foto: bb)
Inzwischen wurden an dem geplanten Standort für die Wohncontainer Plakate zum Erhalt der Grünfläche angebracht. (Foto: bb)
Inzwischen wurden an dem geplanten Standort für die Wohncontainer Plakate zum Erhalt der Grünfläche angebracht. (Foto: bb)
Inzwischen wurden an dem geplanten Standort für die Wohncontainer Plakate zum Erhalt der Grünfläche angebracht. (Foto: bb)

Die geplante Containerunterkunft mit rund 300 Plätzen für Geflüchtete auf der Wiese an der Sevet-/ Stummerstraße bleibt in Allach weiterhin ein hochsensibles Thema. Auch bei der Mai-Sitzung des Bezirksausschusses Allach-Untermenzing (BA 23) waren wieder viele Bürgerinnen und Bürger - vorwiegend aus der Nachbarschaft - des Projekts anwesend, um ihren Ärger auszudrücken.

Das Spektrum der Unmutsbekundungen reichte vom Vorwurf, das Stadtteilgremium stehe nicht hinter den Bürgern und würde sie nicht unterstützen, bis hin zur Forderung die geprüften und verworfenen Alternativfläche nochmal anzuschauen. Der Bürgerin, die den Bezirksausschuss Bogenhausen (BA 13) als vorbildlich hinstellen wollte, weil er „total zurückgerudert” sei und „hinter den Leuten” stehe, könnte man natürlich entgegenhalten, dass es in diesem Stadtbezirk bereits zwölf bestehende oder in der Realisierung begriffene Unterkünfte für Geflüchtete gibt. In Allach-Untermenzing ist es nur die Unterkunft in der Hintermeierstraße, in der Geflüchtete leben, und die fällt in absehbarer Zeit weg.

Auf einem Kipppunkt

Einer der Anwesenden meinte dennoch, er habe nicht das Gefühl, dass die Leute im Stadtviertel generell gegen Unterkünfte seien, sondern „es geht um eine bessere Lösung”. Mehrere Bürgerinnen und Bürger, darunter Isabel Nazari von der Bürgerinitiative GKAK (Gemeinsames Konzept für Allach und Karlsfeld e.V.) sprachen sich für eine Sonderveranstaltung des Bezirksausschusses aus, um das Thema nochmals ausführlich zu besprechen. Allach stehe ob all der Herausforderungen, mit denen das Viertel in den letzten Jahren konfrontiert worden sei, auf einem Kipppunkt, meinte Nazari. Die Stimmung zeige, „das Fass ist voll”.

Stadträtin Heike Kainz (CSU), die ebenfalls anwesend war, griff den Vorschlag einer Sondersitzung auf. 2015, als so viele Geflüchtete nach München gekommen seien, habe man vergleichbare Probleme gehabt, sagte sie. Damals habe man darauf geachtet, dass nicht mehr Menschen an einem Standort untergebracht wurden, als Anwohner in der direkten Nachbarschaft leben. Noch sei alles in Bewegung, man sollte sich nochmal Zeit für das Thema nehmen.

Nächste Termine

Ob und wann eine solche Sondersitzung realisiert werden kann, steht noch nicht fest. Die nächste reguläre Sitzung des BA 23 findet am Dienstag, 13. Juni, um 19 Uhr in der Mensa der Grundschule Theodor-Fischer-Straße statt. Bürgerversammlung für den Stadtbezirk Allach-Untermenzing ist am Donnerstag, 29. Juni, um 19 Uhr in der Sporthalle am Schulzentrum Pfarrer-Grimm-Straße 1.

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