Veröffentlicht am 07.08.2023 09:05

„Baut die Dinger zurück“

An diesen grün umrandeten Sammelparkplätzen wie in der Trappentreustrae dürfen künftig ausschließlich Sharing-Autos parken. (Foto: Beatrix Köber)
An diesen grün umrandeten Sammelparkplätzen wie in der Trappentreustrae dürfen künftig ausschließlich Sharing-Autos parken. (Foto: Beatrix Köber)
An diesen grün umrandeten Sammelparkplätzen wie in der Trappentreustrae dürfen künftig ausschließlich Sharing-Autos parken. (Foto: Beatrix Köber)
An diesen grün umrandeten Sammelparkplätzen wie in der Trappentreustrae dürfen künftig ausschließlich Sharing-Autos parken. (Foto: Beatrix Köber)
An diesen grün umrandeten Sammelparkplätzen wie in der Trappentreustrae dürfen künftig ausschließlich Sharing-Autos parken. (Foto: Beatrix Köber)

Für manche Stadtteilbewohner kamen die Mobilitätspunkte gefühlt über Nacht. Statt regulärer Parkplätze hat die Stadt Sammelstellplätze auf öffentlichem Grund geschaffen. Zum Teil vereinen sie Rad-, Lastenrad- und Rollerabstellplätze mit Parkmöglichkeiten, die für Sharing-Autos vorbehalten sind, wie etwa in der Westendstraße Ecke Astallerstraße. An manchen Standorten sind indes ausschließlich Parkplätze für Sharing-Autos entstanden, wie etwa in der Trappentreustraße. „Auf sechs Meter Länge sind zwölf Carsharing-Parkplätze über Nacht gekommen“, beklagte kürzlich eine Stadtteilbewohnerin bei der öffentlichen Sitzung des Bezirksausschusses Schwanthalerhöhe (BA 8). Mit Bushaltestellen, Betrieben und einer Fahrschule sei die Trappentreustraße jedoch ohnehin schon ein „elendes Nadelöhr“ und die Parkplatznot im Umfeld groß. Die neu eingerichteten, zumeist ungenutzten Carsharing-Plätze seien an diesem Standort daher „total falsch“ und verstärkten den Parkdruck für Anwohner. „Baut die Dinger zurück“, beantragte sie daher beim BA. Im Bürgergremium aber verteidigt man weitestgehend die neuen Stellplätze.

Viele Interessen

„72 Parkplätze wurden für die Mobilitätspunkte im Viertel insgesamt gestrichen“, sagte Uwe Trautmann (CSU). Im BA sei man sich zwar über die Schaffung von Mobilitätspunkten einig gewesen, nicht jedoch über die Menge, erklärte Trautmann, der sich den Erhalt von mehr öffentlichen Parkplätzen gewünscht hätte. Anders sieht das jedoch die Mehrheit im BA, darunter Michael Czisch (Grüne): „Es wurden keine Parkplätze weggenommen, sondern Carsharing-Autos bekommen zentralisierte Plätze und stehen dann nicht woanders herum.“ Was man jedoch einräumen müsse”, so gestand Ulrike Boesser (SPD) ein, sei, dass die Mobilitätspunkte rasch eingerichtet worden seien und viele Bürger sich daher nicht informiert fühlten. „Aber wir müssen viele Interessen unter einen Hut bringen“, so Boesser.
Auch BA-Vorsitzende Sibylle Stöhr warb darum, solchen Projekten eine Chance zu geben. Denn: „Wir bewegen uns in einem Spannungsfeld“, so die BA-Chefin. Im Viertel aber sei der Wunsch nach Fahrradabstellplätze, mehr Bäumen usw. groß und auch Sharing-Angebote nähmen stetig zu. Langfristig werde sich durch den vermehrten Umstieg auf Carsharing-Angebote das Parkplatzangebot verbessern, darauf setzt die Mehrheit im BA. Die neu geschaffenen Mobilitätspunkte würden zudem erfahrungsgemäß nach einer gewissen Zeit der Eingewöhnung genutzt und akzeptiert.

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