Wer auf Bus oder Tram wartet, ist häufig praller Sonne oder auch Regen und Schnee ausgesetzt. Denn an vielen Haltestellen gibt es nach wie vor keine Wartehäuschen oder Unterstände für Wartende. Aber auch wenn es einen sogenannten Witterungsschutz gibt, wie etwa an der Haltestelle Romanplatz, sind wartende Fahrgäste nicht automatisch auch vor Sonneneinstrahlung geschützt. Die durchsichtigen Dächer nämlich vermögen kaum Schatten zu spenden. Daher setzte sich der Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg (BA 9) für die Nachrüstung einiger Haltestellen im Viertel mit Sonnensegeln o.Ä. ein. Den gewünschten Hitzeschutz an Bus- und Tramhaltestelle wird es nach Auskunft der Stadtwerke München (SWM) / Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) jedoch nicht geben.
Auf Anfrage des Mobilitätsreferats (MOR) erging von SWM / MVG die Stellungnahme: „Die Errichtung von vollverglasten, lichtdurchlässigen und beleuchteten Wartehallen in München geht auf einen Stadtratsbeschluss der Landeshauptstadt zurück, der im Wesentlichen den Servicegedanken beinhaltet, den Fahrgästen einen Wetterschutz zu bieten.“ Das Design der Haltestellen habe in den vergangenen zwanzig Jahren zu einem angenehmen Erscheinungsbild im Münchner Straßenraum beigetragen, erklären die Zuständigen. Die Position der Wartehallen werde in Abhängigkeit zu Platz- und Spartenverhältnissen vor Ort gewählt, sodass Fahrgäste auf kurzem Weg einsteigen und sich beim Warten auf den Bus oder Straßenbahn vor Witterung schützen können. Den vom BA 9 angefragten Hitzeschutz (Sonnensegel) für die Haltestellen Nymphenburg Süd (Bus 151,168), Winfriedstraße (Bus 51, 151), Renatastraße (Tramlinie 12), entlang der Linie 144 sowie am Romanplatz dürfe aus Sicherheitsgründen nicht angebracht werden, erklären SWM / MVG: „Nach BOStrab (Straßenbahn) dürfen in der Nähe von Fahrleitungen und Fahrleitungsmasten wegen Stromschlag / Kurzschluss keine Gegenstände angebracht werden.“ Damit gilt der Antrag des BAs 9 als abgelehnt.