Das Abschlusstraining beim EHC Klostersee in der vergangenen Woche gestaltete sich etwas anders. Nach dem Playoff-Aus gegen den TEV Miesbach gönnten sich die Grafinger nach einer lockeren Übungseinheit ein gemütliches Kabinenfest. Der sportliche Leiter Dominik Quinlan nutzte die Gelegenheit, nach dem kurzen Aufgalopp auf dem Eis nochmals die gesamte Truppe der Rot-Weißen in der Umkleide versammelt zu haben, für ein kurzes Saison-Resümee. „Wir waren und sind noch immer enttäuscht, dass die Playoffs im Schnelldurchgang an uns vorbeigelaufen sind. Insgesamt aber gab´s viel Positives und auch Dinge, bei denen Luft nach oben ist“, stellte der Sportmanager der EHCler heraus, dass mit der direkten Playoff-Qualifikation das prioritäre Ziel erreicht worden sei.
Für ihn selbst war die Spielrunde 2023/24, in der im Schnitt fast 600 Zuschauer die Klosterseer Spiele in der Wildbräu-Arena verfolgten, eine komplett neue Erfahrung. Nach davor acht Jahren mitten im Geschehen, eine Saison an der Bande der EHC-U23 und sieben Jahre als Cheftrainer der Ersten, stand er erstmals in quasi zweiter Reihe. „Das war natürlich ungewohnt nach davor regelmäßig Trainingsvorbereitung, Arbeit und direktem Zugriff auf das Team. Es hat aber sehr viel Spaß gemacht, sich ausschließlich um das ganze Organisatorische und Drumherum zu kümmern.“
Bis zum finalen Saisontermin am 6. April, der Saisonabschlussfeier im Partyzelt vor der Wildbräu-Arena und den auf dem Eis stattfindenden Wren Hockey Classics ist noch ein wenig hin. Freiwillig können sich die Klosterseer Spieler im Training dabei fit halten. Schließlich werden einige beim Turnier von Bob Wren noch einmal die Schlittschuhe schnüren. Möglicherweise auch Dominik Quinlan, der sich bereits seit einiger Zeit mit dem „Team EHC 2024/25“ beschäftigt: „Seit ein paar Wochen führe ich schon Gespräche mit den Spielern betreffs der nächsten Saison.“ Vorrangig seien die Puckjäger des aktuellen Kaders Ansprechpartner, betonte der sportliche Leiter. „Wir wollen wie auch in den vergangenen Jahren unser Team möglichst zusammenhalten. Derzeit sehen wir uns außerdem nach einem gestandenen Verteidiger um. Die Erfahrung hat gezeigt, dass das schon nötig wäre.“ Über allem schwebe freilich die finanzielle Machbarkeit.
Playoff-Viertelfinale in der Eishockey-Bayernliga (Serie „best of seven“) – Endstand:
TEV Miesbach – EHC Klostersee 4:0-Siege (10:2, 4:1, 6:1, 4:3 nach Penaltyschießen)
TSV Erding Gladiators – ERSC Amberg Wild Lions 4:2-Siege (1:2 5:0, 2:3 nach Verlängerung, 3:0, 9:0, 5:0)