Freistaat Bayern fördert Bajuwarenhof in Kirchheim


Von red
Von links nach rechts: Kirchheims Bürgermeister Stephan Keck, Sabrina Nortey vom Förderverein, Museumsleiterin Jennifer Bagley und Landtagsabgeordneter Maximilian Böltl auf dem Bajuwarenhof. (Foto: Tanya Blankenheim)
Von links nach rechts: Kirchheims Bürgermeister Stephan Keck, Sabrina Nortey vom Förderverein, Museumsleiterin Jennifer Bagley und Landtagsabgeordneter Maximilian Böltl auf dem Bajuwarenhof. (Foto: Tanya Blankenheim)
Von links nach rechts: Kirchheims Bürgermeister Stephan Keck, Sabrina Nortey vom Förderverein, Museumsleiterin Jennifer Bagley und Landtagsabgeordneter Maximilian Böltl auf dem Bajuwarenhof. (Foto: Tanya Blankenheim)
Von links nach rechts: Kirchheims Bürgermeister Stephan Keck, Sabrina Nortey vom Förderverein, Museumsleiterin Jennifer Bagley und Landtagsabgeordneter Maximilian Böltl auf dem Bajuwarenhof. (Foto: Tanya Blankenheim)
Von links nach rechts: Kirchheims Bürgermeister Stephan Keck, Sabrina Nortey vom Förderverein, Museumsleiterin Jennifer Bagley und Landtagsabgeordneter Maximilian Böltl auf dem Bajuwarenhof. (Foto: Tanya Blankenheim)

Der Bajuwarenhof in Kirchheim wurde 2003 im Vorfeld der Bundesgartenschau in Riem gegründet. Zur Landesgartenschau 2024 soll er nun modernisiert werden. Der Landtagsabgeordnete und ehemalige Kirchheimer Bürgermeister Maximilian Böltl (CSU) hat sich intensiv dafür eingesetzt, dass das Freilichtmuseum mit einer Förderung aus der Fraktionsinitiative in Höhe von 70.000 Euro gefördert wird. Der Beschluss dazu wird im Rahmen des Doppelhaushalts 2024/2025 getroffen.
Im Bajuwarenhof in Kirchheim können die Besucher erfahren, wie das Leben und Arbeiten der frühen Bayern zwischen dem 6. und 8. Jahrhundert ausgesehen haben könnte. Schriftliche Quellen oder gar Bilder sind aus dieser Zeit kaum überliefert. Deshalb setzen Archäologen und Ehrenamtliche des Fördervereins Bajuwarenhof Kirchheim auf das Ausprobieren. Anhand archäologischer Funde aus der Umgebung rekonstruieren die Forscher auf dem Gelände in Heimstetten, wie ein landwirtschaftliches Gehöft damals ausgesehen haben könnte. Sie haben auf verschiedenen Feldern und in Gärten auch Getreide, Gemüse, Kräuter oder Flachs angebaut. Damit wollen die Forschenden nachvollziehen, wie sich die Menschen zur Zeit der Bajuwaren mit Nahrung, Kleidung und Werkzeugen versorgt haben. „Der Bajuwarenhof verkörpert nicht nur unsere weit zurückreichende Geschichte, sondern ist auch ein Ort der Begegnung und des Austauschs für die gesamte Gemeinschaft”, betont Maximilian Böltl: „Es ist wertvoll, diese Wurzeln erlebbar zu halten, damit wir auch in Zukunft auf einem soliden Fundament stehen können.”

Wichtiger Ort für Wissenschaftler

Die Vorbereitungen und Planungen für den Bajuwarenhof starteten anlässlich der Bundesgartenschau 2005 in Riem. Seitdem wächst die Anlage in Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde Kirchheim und dem Förderverein immer weiter. Familien kommen hier her, um Geschichte zu erleben. Aber auch für Wissenschaftler ist der Ort wichtig - an der LMU und der TU gibt es immer wieder wissenschaftliche Arbeiten und Projekte am oder mit dem Bajuwarenhof. Ferner bestehen zahlreiche Kooperationen mit Museen und Sammlungen in ganz Bayern.
Das einzige Problem war bisher, dass der Bajuwarenhof keine staatlichen Zuschüsse erhielt. Der Grund hierfür war ein formeller: Die Einrichtung wird zwar bei der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern als „museumsähnliche Einrichtung“ gelistet, weil aber keine historischen Originale präsentiert werden und das Projekt eher ein „archäologisches Langzeitexperiment“ ist, ist der Bajuwarenhof bisher kein Museum im wortwörtlichen Sinn. Bereits bei einem Besuch von Staatsminister Markus Blume im Juni 2023 hatte sich Böltl für eine Lösung des Problems eingesetzt. Vor diesem Hintergrund sind die Sonderfördermittel in Höhe von 70.000 Euro umso wichtiger für die Weiterentwicklung des Bajuwarenhofs und können ein neuer Mosaikstein auf dem Weg zur Anerkennung als „Museum“ sein. Die Gemeinde Kirchheim bei München hat allein im Vorjahr über 80.000 Euro investiert, um das Gelände für die Landesgartenschau 2024, die am 15. Mai beginnt, fit zu machen.

„Herzensprojekt in der Heimat”

Der direkt gewählte Stimmkreisabgeordnete Maximilian Böltl hat sich für die weiteren Schritte nun um eine staatliche Förderung bemüht. Ihm war der Bajuwarenhof schon in seiner Zeit als Kirchheimer Bürgermeister ein Herzensanliegen. Im Landtag hat er nun dafür geworben, dass der Bajuwarenhof eine Sonderförderung aus dem Staatshaushalt bekommt. Mit diesen Mitteln können Abbruch und Neubau des großen Nebengebäudes sowie die Vorbereitung der Erweiterung des Geländes durch Pflanzungen heimischer Gewächse und die Errichtung eines Sitzplatzes für Besucher ermöglicht werden. „Es freut mich, dass in meinem ersten Jahr als Abgeordneter nun Mittel in ein Herzensprojekt in meiner Heimat fließen”, sagt Böltl: „Mir ist wichtig, dass wir in unserer Region den geschichtlichen Ursprüngen ausreichend Raum geben und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen.“
Final beschlossen ist die Summe zwar noch nicht, aber die entscheidende Hürde ist genommen. Nachdem Böltl die Förderung beantragt und intensiv für den Bajuwarenhof geworben hatte, wird das Projekt nun in die sogenannte Fraktionsinitiative aufgenommen. Das bedeutet, dass im Rahmen der Haushaltsberatungen die CSU-Fraktion mit ihrem Koalitionspartner einen Antrag auf Finanzierung des Projekts stellt. Wenn der Haushalt dann im Juni formal beschlossen wird, soll auch der Bajuwarenhof profitieren - und pünktlich zur Landesgartenschau in die Zukunft geführt werden.

Baumpate werden

Wer noch bis Sonntag, 31. März, eine Baum- oder Bankpatenschaft im neuen Ortspark in Kirchheim abschließt, kann seinen Patenbaum oder seine Patenbank ab dem Eröffnungstag der Bayerischen Landesgartenschau Kirchheim am 15. Mai besuchen. Alle Informationen hierzu finden sich unter kirchheim2024.de/faq

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