Veröffentlicht am 24.04.2008 00:00

Münchner Viktualienmarkt in der Altstadt


Von red

Der Viktualienmarkt ist das legitime Kind des Marienplatzes, der frühere Schrannenplatz. 2007 konnte der weltberühmte Markt, der bei Einheimischen wie Touristen beliebt ist und trotzdem bis heute authentisch geblieben ist, seinen 200. Geburtstag feiern.

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Entstanden ist er dort aufgrund einer »allerhöchsten Entschließung König Max I. Josephs vom 2. Mai 1807«, als der heutige Marienplatz als Markt für Getreide und andere Agrarerzeugnisse zu klein geworden war. Der König befahl aus diesem Grund, einen Teil des Marktes in das Gebiet zwischen Heiliggeist-Kirche und Frauenstraße zu verlegen. Damit hatte der »grüne Markt« einen eigenen Platz, der geraume Zeit auch Marktplatz hieß. Erst viel später kam das Wort »Viktualien« in Gebrauch, ein spätlateinischer Ausdruck für Lebensmittel.

Bereits in den Jahren 1823 –1829 wurde der Markt erweitert. Durch den Abbruch des Heiliggeist-Spitals und die Verlängerung der Heiliggeist-Kirche in westlicher Richtung 1885, erhielten Markt und Stadt ein neues Gesicht. Im Laufe der Zeit erfuhr der Markt noch viele Ergänzungen, so eine Bankmetzgerhalle, eine Halle für den Verkauf von Kutteln, Brotverkaufsläden, Ladenbauten und Pavillons für den Obstverkauf und eine eigene Halle der Nordseefischerei. Die Petersberglmetzger, die Geflügel- und Wildbrethändler und die Blumenfrauen breiteten sich aus.

Als Vorläuferin der heutigen Großmarkthalle war am Südende an der Blumenstraße 1852, hart an der einstigen Stadtmauer, die langgestreckte Schrannenhalle entstanden. 1932 brannte sie ab und wurde 2005 wiedereröffnet.

Der Zweite Weltkrieg hatte den gemütlichen Platz schwer mitgenommen. Manche sprachen davon, den Markt aufzugeben, um auf dem wertvollen Grund Hochhäuser zu errichten. Die Stadtverwaltung erweckte den Viktualienmarkt mit erheblichen finanziellen Mitteln zu neuem Leben. Bürger haben den Platz mit Gedenkbrunnen für Volkssänger und Komiker wie Karl Valentin, Weiß Ferdl und Liesl Karlstadt bereichert.

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