„Gespart wird zuerst bei den Lebensmitteln”
„Was können wir uns noch leisten? Überschuldungsrisiko Inflation” ist das Thema der bundesweiten Aktionswoche Schuldnerberatung, die von der Caritas München und Oberbayern mit politischen Forderungen begleitet wird. „Die Preise steigen in Deutschland weiter und mit ihnen das Risiko von Überschuldung”, so Vorständin Gabriele Stark-Angermeier, zuständig für Soziale Dienste, Altenhilfe und Personal. „Eine durchschnittliche Inflationsrate von acht Prozent steht einer Inflationsrate von 20 Prozent auf Lebensmittel gegenüber”, erklärt sie. Konkret bedeute dies, dass Familien, Geringverdiener und Grundsicherungsempfänger ihre Ausgaben aktuell noch stärker überdenken müssen. Sabine Schuster, Fachreferentin für Soziale Arbeit im Diözesan-Caritasverband, bestätigt: „Gespart wird zuerst bei den frei verfügbaren Ausgaben, das sind im Wesentlichen die für Lebensmittel, aber auch für Kleidung oder Körperpflege, um einigermaßen über die Runden zu kommen und die zusätzlich gestiegenen Energiekosten zu stemmen.” Die Expertin warnt: „Wir betrachten es mit Sorge, dass viele Haushalte es als vermeintlich einfachste Lösung sehen, in einen Dispokredit zu rutschen.”
10.06.2023 00:00 Uhr
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