In Laim tut sich was! Bislang gibt es nur wenige Kulturveranstaltungen, nur wenig genutzten öffentlichen Raum für gemeinschaftsstiftende Projekte. Die Initiativgruppe „inlaim“ will daran etwas ändern und lädt am Freitag, 15. März, ein zu „open space“ – einem großen Kunstevent im 25. Stadtbezirk. Dabei führt ein Kunst- und Musikparcours an unterschiedliche Orte im Viertel. Entworfen und konzipiert hat den Parcours die Künstlerin Sophie Johanna Kaiser. Startpunkt ist um 19 Uhr der Laimer Anger, wo die Initiative inlaim als Veranstalter der Aktion begrüßt. Den ersten musikalischen Auftritt des Parcours gestaltet dann Michaela Dietl mit Akkordeon-Klängen. Weitere fünf Stationen im Stadtviertel folgen, wobei der letzte Programmpunkt wieder an den Laimer Anger zurückführt. Der Abschluss der Aktion wird im neuen Lokal „s:gut” (Zschokkestraße 36) gefeiert. Hier entsteht aktuell ein Ort für Kunst und Kultur im ehemaligen Gewerbehof, der zur Zwischennutzung freigegeben ist.
Die Künstlerin Sophie Johanna Kaiser hat das Projekt „open space“ schon einmal 2006 und 2008 realisiert. Ausgangspunkt war eine Forschungsarbeit zum Thema Wohnungslosigkeit in München. Mit der Installierung ihrer Lichtschirme in den winterlichen Isarwiesen Nähe der Corneliusbrücke machte sie auf die Situation obdachloser Menschen aufmerksam; noch einmal kamen die Schirme im Westpark zum Thema „Fremdheit“ zum Einsatz. In Laim nun soll die Kunstaktion gleichfalls zu neuen Blickwinkeln anregen und Gespräche eröffnen: „In der Installation in Laim erzeuge ich an fünf verschiedenen Orten mit je ganz unterschiedlichem Charakter neue Anordnungen, neue Stimmungen“, erklärt Sophie Johanna Kaiser. Dabei kommen sowohl Grabkerzen als auch verloren gegangene Schirme in verschiedensten Größen und Farben zur Verwendung. Kleine Konzerte von Musikern verschiedener Stilrichtungen und Performances ergänzen die Installation. „Mein Ziel ist es, dass Laim für einen Moment zum Anziehungspunkt für künstlerisch interessierte Menschen der Stadt wird, zu einem temporären Treffpunkt auch für Bewohnerinnen und Bewohnern von Stadtteilen, die dichter als Laim mit Kulturangebot ausgestattet sind“, so Kaiser.
Neue Perspektiven schaffen und den öffentlichen Raum für Gemeinschaft nutzen. Auf diesem Grundgedanken fußen bislang sämtliche Aktionen der Bürgerinitiative „inlaim“, die sich zu diesem Zwecke überhaupt erst formierte: „inlaim will die Möglichkeiten, die der Stadtteil für Austausch und Begegnung bietet, entdecken und erforschen“, sagt Petra Stockdreher, eine der Mitbegründerinnen der Initiative. „open space“ ist nun ein interdisziplinäres Projekt, an dem Künstler verschiedener Sparten und Genres beteiligt sind. „Wir eigenen uns den öffentlichen Raum an und schaffen Anlass darüber ins Gespräch zu kommen“, erklärt Stockdreher.
Nach der Eröffnung am Laimer Anger um 19 Uhr, geht es zur katholischen Kirche St. Ulrich ( Lutzstraße 30) , wo im Garten eine Installation und um 19.20 Uhr Orgelmusik, gespielt von Ruth Wassermann (John Rutter - Toccata in Seven) wartet. Um 19.50 Uhr bietet Martin Ott Kompositionen für drei unterschiedliche Ensembles am Laimer Platz und um 20.15 Uhr lädt Anton Kaun „Rumpeln“ zu seiner Performance und Videoprojektion „Noise“ am Jugendzentrum ( Von-der-Pfordten-Straße 59) ein. Der Durchgang vor dem Interim wird um 20.45 Uhr zur Bühne, wenn Lieder zur Migration aus Georgien, Korsika und Apulien erklingen, gesungen von Vera Bayer und Stefanie Busse. Zum Abschluss spielt Michaela Dietl um 21 Uhr einen Walzer auf dem Akkordeon am Laimer Anger.
Gesponsert wird „open space“ in Laim vom Fundbüro der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG), das 100 gefundene Schirme zur Verfügung stellt; das Kulturreferat der Landeshauptstadt München fördert das Projekt. Der Besuch des Kunst- und Musikparcours ist kostenlos.
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