Veröffentlicht am 29.06.2009 11:03

Hans Menzinger zur Einwohnerversammlung Verdistraße

Enttäuschend, aber für mich nicht überraschend war die Beteiligung an der Einwohnerversammlung zum Thema: „Staßenlärm in der Verdistraße“ am 22. Juni im Pfarrsaal der Pfarrei Leiden Christi in Obermenzing. Neben vier Vertretern der Stadtverwaltung, einem Sachverständigen, zwei Pressevertretern und neun Mitgliedern des Bezirksausschusses Pasing-Obermenzing (BA 21), waren gerade mal 16 betroffene Bürger erschienen. Nach mehr als einer Stunde Einführung und Diskussion über den Einbau von so genanntem „Flüsterasphalt“ mussten die Vertreter der Stadt zugeben, dass ein Einbau des so genannten „offenporigen Asphalts“ (OPA) oder ähnlicher Belagvarianten auf der Verdistraße erst frühestens 2015 möglich ist, diese erheblich teurer in Herstellung und Unterhalt sind als herkömmliche Beläge und dabei nur etwa die halbe Lebensdauer der bisherigen Beläge zu erwarten ist. Versuchsstrecken im innerstädtischen Bereich, die der Verdistraße gleichzusetzen wären, gibt es bisher in Deutschland nicht. Des weiteren musste der Sachverständige auf Nachfrage zugeben, dass OPA im Winter schneller auskühlt und zudem das Streusalz schnell im Belag versiegt, was einen erhöhten Streusalzverbrauch von bis zu 50 Prozent erforderlich macht und schon deshalb der Umwelt nicht besonders zuträglich ist. Erhöhte Feinstaubbelastung und erhöhte Salzwerte im Abwasser sind die Folge. Auch bei Unfällen mit chemischen Flüssigkeiten wie Kühlerflüssigkeit, Benzin oder ähnlichen umweltgefährdenden Stoffen zeigen sich die wesentlichen Nachteile des OPA: Im Falle einer solchen Verschmutzung muss der Belag schnellstmöglich großflächig ausgetauscht und als Sondermüll entsorgt werden.

Alles in allem eine keinesfalls zufriedenstellende Lösung des Problems. So bleibt für die Anwohner nur die Hoffnung, dass der Vorschlag, das eingeschränkte Halteverbot außerhalb des Berufsverkehrs aufzuheben und dadurch den Verkehrslärm zumindest in den verkehrsärmeren Zeiten tagsüber und nachts etwas einzudämmen, vom BA 21 schnellstmöglich umgesetzt werden kann.

Hans Menzinger per E-Mail

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