Kräfte bündeln, mehr bewirken - in einem gemeinsamen Positionspapier zum Jahresbeginn präsentieren der Bayerische Realschullehrerverband (brlv), der Landeselternverband Bayerischer Realschulen (LEV-RS) und die Vereinigung Bayerischer Realschuldirektorinnen und -direktoren (VBR) insgesamt sechs klare Forderungen zur Gestaltung der Zukunft an den Realschulen im Freistaat.
Um Lernrückstände in Folge der Corona-Pandemie auszugleichen, sei ein gezielter Ausbau der notwendigen Integrierten Lehrerreserven auf bis zu 2 + 1 Lehrkräfte pro Realschule maßgeblich, so Andrea Nüßlein, Erste Landesvorsitzende des Elternverbands LEV-RS. „Das Plus steht für eine zusätzliche Stelle, durch die pandemiebedingte Lerndefizite aufgeholt werden sollen und bietet einen Mehrwert sowohl für unsere Kinder als auch die ohnehin schon am Rande der Belastungsgrenze stehenden Lehrkräfte. Der Ausbau der Lehrerreserve erleichtert differenzierte Förderangebote für Schülerinnen und Schüler, die Einführung und Umsetzung digitaler Unterrichtsmethoden sowie die Präventionsarbeit. Das sind wir unseren Kindern schuldig!”, erklärt Nüßlein weiter.
Auch der Ausbau digitaler Grundstrukturen in den Realschulen und die damit einhergehende Modernisierung der Raumkonzepte für Schulbauten müsse mit Hochdruck vorangetrieben werden, fordert Jürgen Böhm, Landesvorsitzender des brlv. „'Go digital und zwar mit High Speed!' ist hier die Devise. Unsere Realschulen brauchen rechtssichere Lern- und Kommunikationsplattformen, die eine digitale Leistungserhebung ermöglichen, auch nach Corona. Ferner müssten Schulbauten in Größe und Ausstattung so konzipiert werden, damit diese zeitgemäßen Ansprüchen an Lehr- und Lernumgebungen entsprechen: „Die Gesundheit der Schulfamilie muss auch weiterhin oberste Priorität haben. Damit Schulräume sichere Lernumgebungen bieten, müssen Hygienekonzepte weiter ausgebaut und die notwendigen technischen Hilfsmittel wie Luftfilter angeschafft werden”, fordert der brlv-Vorsitzende.
Eine weitere Kernforderung des Positionspapiers ist die Anpassung der Klassengrößen pro Schule auf durchschnittlich nicht über 25 Schülerinnen und Schüler: „Je kleiner die Klasse, desto individueller kann das Lehrpersonal die Schülerinnen und Schüler fördern. Zu große Klassen stellen für beide Seiten eine große Belastung dar und gefährden die Bildungsqualität”, betonen Nüßlein (LEV-RS) Meggl (VBR) und Böhm (brlv) einstimmig. Einen dem Arbeitsalltag von Realschuldirektoren angepassten Ausbau der Leitungsebene verlangt Ingrid Meggl, Landesvorsitzende der Vereinigung Bayerischer Realschuldirektorinnen und Realschuldirektoren (VBR): „An allen Schulen ist neben dem vollständigen Ausbau der erweiterten Schulleitung zusätzliche Leitungszeit für Führungsaufgaben erforderlich. Einfach so nebenbei lässt sich keine Schule professionell managen, hier besteht also Handlungsbedarf!” kommentiert Meggl weiter.
Um die Qualitätssicherung der bayerischen Realschule zu gewährleisten, dürften Übertrittskriterien an die Realschulen auf keinen Fall aufgeweicht werden, fordern die Vorsitzenden von brlv, LEV-RS und VBR übereinstimmend. „Der bayerische Realschulabschluss ist ein in Wirtschaft und Gesellschaft geschätztes und allgemein anerkanntes Qualitätssiegel. Damit das auch in Zukunft so bleibt, müssen klare Leistungskriterien, eindeutige Regeln zum Vorrücken und klare Übertrittskriterien bestehen bleiben. Unsere starke Allianz aus brlv, LEV-RS und VBR setzt sich mit Leidenschaft für die Sicherung der hohen Bildungsqualität an bayerischen Realschulen ein. Wir packen das gemeinsam an!”, resümieren Nüßlein, Meggl und Böhm.
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