„Da geht noch was!“


Von US
Rund 40 Einzelhändler folgten der Einladung der Gemeinde Planegg zum Standortdialog. „Den Weg zu belebten Ortszentren in Planegg und Martinsried müssen wir gemeinsam gehen“, so Bürgermeisterin Annemarie Detsch (im Hintergrund). (Foto: US)
Rund 40 Einzelhändler folgten der Einladung der Gemeinde Planegg zum Standortdialog. „Den Weg zu belebten Ortszentren in Planegg und Martinsried müssen wir gemeinsam gehen“, so Bürgermeisterin Annemarie Detsch (im Hintergrund). (Foto: US)
Rund 40 Einzelhändler folgten der Einladung der Gemeinde Planegg zum Standortdialog. „Den Weg zu belebten Ortszentren in Planegg und Martinsried müssen wir gemeinsam gehen“, so Bürgermeisterin Annemarie Detsch (im Hintergrund). (Foto: US)
Rund 40 Einzelhändler folgten der Einladung der Gemeinde Planegg zum Standortdialog. „Den Weg zu belebten Ortszentren in Planegg und Martinsried müssen wir gemeinsam gehen“, so Bürgermeisterin Annemarie Detsch (im Hintergrund). (Foto: US)
Rund 40 Einzelhändler folgten der Einladung der Gemeinde Planegg zum Standortdialog. „Den Weg zu belebten Ortszentren in Planegg und Martinsried müssen wir gemeinsam gehen“, so Bürgermeisterin Annemarie Detsch (im Hintergrund). (Foto: US)

Es war ein mutiger Schritt zu neuer Kommunikation zwischen Verwaltung und Einzelhandel, den die Gemeinde Planegg mit ihrem Abend zum Standortdialog beschritt. Die Zielsetzungen der Gemeinde waren schnell geklärt: Stärkung des Einzelhandels in den Ortsteilen Planegg und Martinsried und damit Belebung der Ortskerne.

„Mir liegt es am Herzen“, verkündete Bürgermeisterin Annemarie Detsch, „dass wir in beiden Ortsteilen einen funktionierenden Einzelhandel und eine funktionierende Gastronomie haben.“ Das sei ein großes Stück Lebensqualität für alle. Dabei wisse sie, dass unter Einzelhändlern die Meinung verbreitet sei, die Gemeinde würde sich zu wenig kümmern, so Detsch.

„Wir brauchen eine Konzentration der Nahversorgung, und wir müssen die Frequenzbildung in den Orten erhöhen. Das heißt, die Leute sollen möglichst gerne lange im Ort bleiben“, zählte die Bürgermeisterin auf.

Punkten mit eigener Identität

Die Bemühungen der Gemeinde fanden in der Zielgruppe viel Zustimmung. Rund 40 Einzelhändler folgten der Einladung ins Kupferhaus. Doch statt des angekündigten Dialogs folgte vorerst die Präsentation von Christian Hörmann, Projektleiter bei der Stadtentwicklungs-Gesellschaft „CIMA“, die der Gemeinde bereits 2003 beratend zu Standortfragen zur Seite stand. Seine aktualisierte Version zeigte den Status Quo.

Nach seiner Meinung ließe sich das derzeitige Umsatzpotential von 84 Millionen Euro locker auf 110 Millionen Euro steigern, auch wenn schwierige Zeiten kommen („Da geht noch was!“). Besonders wenn im nächsten Jahr die riesigen Einkaufscenter eröffnen werden, könnte die Luft dünn im Würmtal werden.

Individualität heiße das Zauberwort. „Freiluft, Frischluft, Authentizität – damit können Sie punkten“, rief er den Einzelhändlern zu. Dem Planegger Einzelhandel stehen zwar große Herausforderungen bevor, doch gemeinsam mit Gemeinde und dem Groß der Händler ließen sich diese meistern, versicherte er.

Angst vor Filialisten

Gutachten hin oder her – die meisten Einzelhändler sahen sich von Filialisten bedroht. Vor allem weil Hörmann in seinem Vortrag auf deren Magnetwirkung einging. „Da müssen wir uns gar nicht erst die Mühe machen. Wenn sich hier Filialisten ansiedeln, wird es uns Inhaber geführte Geschäfte bald nicht mehr geben“, resignierte Rosemarie Schumann von der gleichnamigen Parfümerie in der Planegger Bahnhofstraße und sprach damit den anwesenden Geschäftsleuten aus er Seele.

Detsch konnte die Anwesenden beruhigen: „Ihre Sorgen kann ich gut verstehen. Doch ich möchte Sie stärken.“ Sei es mit objektbezogenen Bebauungsplänen auf dem Bahnhofsareal, mit Marketinghilfen seitens der Gemeinde oder als Schnittstelle zu anderen Gesprächspartnern.

„Wir werden ein Ansprechpartner auf Augenhöhe sein“, versicherte auch Bärbel Zeller, verantwortlich für Wirtschaftsförderung in der Gemeinde. Das Standortmarketing, das die Gemeinde zusammen mit den Einzelhändlern entwickeln will, solle mehr sein als Events wie ein Marktsonntag. Beim anschließenden Plenum erklärten sich bereits einige Geschäftsleute bereit, Arbeitsgemeinschaften zu gründen und stärker untereinander zu kooperieren.

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