Die Geschichtswerkstatt Neuhausen hat das neueste Heft ihrer historischen Zeitschrift, der Neuhauser Werkstatt-Nachrichten herausgebracht - mit einem Schwerpunktthema, das vielen Leserinnen und Lesern wenig bekannt sein dürfte: der Volksgarten Nymphenburg. Das 1890 eröffnete, einst größte Vergnügungsetablissement Europas bestand nur gut ein Viertel Jahrhundert lang.
Der Volksgarten war an der Notburgastraße auf einem riesigen Areal entstanden. Nach Angaben der Betreiber fanden dort bis zu 30.000 Personen Platz. Er lockte mit einem repräsentativen Hauptrestaurant, der „Zwiebelburg”, einem Musikpavillon, einer bayerischen Alm, einer „Csarda” einem „Hippodrom”, einer Seilbahn, einem Aufstiegsplatz für einen Fesselballon, einem kleinen Tierpark und vielen anderen Attraktionen. Eine Besonderheit war auch, dass er von Anfang an elekrisch beleuchtet war.
Der Artikel von Franz Schröther zeigt viele Facetten des Volksgartens, geht auf Planung und Bau, die Eröffnung, die Gastronomie, die musikalischen Unterhaltung sowie auf Vereine, Besitzer und Pächter ein. Zahlreiche Abbildungen geben einen Eindruck von der Örtlichkeit und vermitteln das Zeitkolorit . Im nächsten Heft wird es eine Fortsetzung geben.
Neben dem Schwerpunktthema findet man aber auch Artikel über den vergessenen Maler Josef Scharl, über Erinnerungszeichen im 9. Stadtbezirk, die Pfarrei St. Vinzenz, die Ludwig-Ferdinand-Brücke, das Krankenhaus Neuwittelsbach, das vor 50 Jahren eröffnet wurde, und noch einiges andere mehr. Die Werkstatt-Nachrichten sind im Neuhausen-Nymphenburger Buchhandel und bei der Geschichtswerkstatt (Nymphenburger Str. 171b) zum Preis von 8 Euro erhältlich.