Nach fast zweijähriger Zwangspause und einer Generalüberholung von mehr als sechs Monaten Dauer läuft er wieder rund, der Paternoster im Münchner Polizeipräsidium in der Ettstraße. Lange war zu befürchten, dass der „Personen-Umlaufaufzug“, so sein technischer Name, für immer still stehen wird.
Seit 1956 drehte der von der Nürnberger Firma Schmitt & Sohn eingebaute Paternoster mit der Fabriknummer 33446 unermüdlich seine Runden und brachte in seinen zwölf Kabinen maximal 24 Polizei- und Kriminalbeamte gleichzeitig zu ihren Büros beziehungsweise zum Einsatzort. Doch der riesige Elektromotor wurde mit der Zeit müde und die bis zu 1,30 Meter großen und 250 Kilo schweren Zahnräder verloren allmählich an Biss, so dass der historische Kreisverkehr vor knapp zwei Jahren aus Sicherheitsgründen eingestellt werden musste.
Es kam einem verfrühten Weihnachtsgeschenk gleich, als der Paternoster Anfang Dezember im alten Gewand, aber mit neuer Technik im Leib wieder seinen Betrieb aufnehmen durfte. Seither dreht er wieder unentwegt seine Runden und sorgt bei seinen Benutzern für ein kurzes Kribbeln im Bauch, wenn es auf- beziehungsweise abzuspringen gilt.