Mit einer umfassenden energetischen Sanierung können auch ältere Gebäude die Verbrauchswerte moderner Niedrigenergiehäuser erreichen. Ein Beispiel dafür ist ein 33 Jahre altes Reihenendhaus im hessischen Taunusstein. Nach Installation effizienter Ölheiztechnik und Verbesserung der Wärmedämmung sank dort der jährliche Heizölbedarf um 77 Prozent von ehemals insgesamt 4.400 auf knapp 1.000 Liter. Auf den Quadratmeter bezogen, ergibt sich daraus ein Jahresverbrauch von nur 4,5 Liter – das ist Neubau-Niveau.
Rund 40 Prozent der gesamten Energieeinsparung erwirtschaftet allein die neue Öl-Brennwert-Solarheizung, bei einem Anteil an den gesamten Sanierungskosten von nur etwa 20 Prozent. Die Kombination aus Öl-Brennwertgerät, großvolumigem Wärmespeicher und Solarthermieanlage mit zwölf Quadratmetern Kollektorfläche hat einen 18 Jahre alten Niedertemperaturkessel ersetzt. Ergänzt wird das effiziente Heizkonzept, das die Solarwärme auch zur Heizungsunterstützung nutzt, von einer Wohnraumlüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung.
Neben der Heizungsmodernisierung wurden mit zusätzlicher Wärmedämmung der Außenwände, der Decken des unbeheizten Kellergeschosses sowie des Daches weitere Reserven zur Energieeinsparung erschlossen. Außerdem wurde der Wärmeschutz durch den Einbau von dreifach verglasten Fenstern verbessert.
Die energetische Sanierung des Reihenhauses wurde vom Institut für wirtschaftliche Oelheizung (IWO) im Zuge der Aktion „Energie-Gewinner” begleitet und zusätzlich gefördert. Die Aktion läuft noch bis Ende 2011. Modernisierungsinteressenten können sich jederzeit online als Teilnehmer bewerben. Auf sie warten Zuschüsse von einmalig 25 Cent je jährlich eingesparter Kilowattstunde Primärenergie. Weitere Informationen im Internet unter www.oelheizung.info/energiegewinner.