Planegger Kupferhaus


Von US
Nun ist es beschlossen: Die Aula heißt ab sofort „Kupferhaus“. (Foto: US)
Nun ist es beschlossen: Die Aula heißt ab sofort „Kupferhaus“. (Foto: US)
Nun ist es beschlossen: Die Aula heißt ab sofort „Kupferhaus“. (Foto: US)
Nun ist es beschlossen: Die Aula heißt ab sofort „Kupferhaus“. (Foto: US)
Nun ist es beschlossen: Die Aula heißt ab sofort „Kupferhaus“. (Foto: US)

Die Aula heißt ab sofort „Kupferhaus.“ Das beschloss der Gemeinderat in geheimer Abstimmung nach Auswertung der Ergebnisse der Bürgerbefragung. Zwei Wochen lang hatten alle Planegger und Martinsrieder Zeit, sich an dem Namens-Brainstorming zu beteiligen.

Insgesamt 140 Vorschläge gingen im Rathaus ein. Aus ihnen wählte eine fünfköpfige Jury mit Vertretern jeder Fraktion sowie der Kulturreferentin Anja Fanslau fünf potentielle Namen aus: Kupferkessel, Paula, Kultbox, Grüne Bühne und Kupferhaus. In der geheimen Abstimmung bestimmte jeder Gemeinderat seine drei Favoriten. Mit 19:5 Stimmen bekam der Begriff „Kupferhaus“ den Zuschlag.

„Gewisser Überraschungsmoment“

„Es ist für mich sehr verwunderlich, dass die Bezeichnungen wie Karl-Valentin- oder Richard-Naumann-Aula nicht in die engere Auswahl gekommen sind“, merkte Fritz Haugg (FDP) an. Auch Andrea Wilhelm (CSU) erklärte sich mit der Auswahl nicht einverstanden und sprach von einem „gewissen Überraschungsmoment“.

Doch Anneliese Bradel (Grüne/Gruppe 21) wiegelte ab und antwortete für die gesamte Jury: „Wir haben hier ein Gebäude mit Multifunktionscharakter.“ Regionale Persönlichkeiten habe man deswegen bewusst außer Acht gelassen, deren Namen könne man bei der Benennung der verschiedenen Säle verwenden. Lob kam von Thomas Roy (SPD), der sämtliche Namensvorschläge „pfiffig und universell“ fand.

Chance vertan

Sein Fraktionskollege Benjamin Wittstock stimmte dem zu und freute sich, dass Kulturreferentin Anja Fanslau nun endlich weiter planen kann. Fanslau hatte an die Gemeinderäte appelliert, nicht noch einmal mit Namensdiskussionen Zeit zu verlieren. „Wir brauchen dringend einen Namen für das Gebäude, damit die Veranstaltungsplanungen abgeschlossen werden können“, sagte sie vor dem Gemeinderat. „Kupferhaus“ fand ihren Beifall. „Damit kann das Kulturforum leben“, erklärte sie. Auch Peter von Schall-Riaucour (FDP) meinte pragmatisch: „Kupferhaus ist ein demokratisch gewählter Begriff, der aus unserer Gemeinde kommt.“

Andere gaben sich nicht zufrieden. Gerhard Schleburg (CSU): „Ich bin schockiert.“ Auch der ehemalige Bürgermeister Dieter Friedmann, der das Aulagebäude von Anbeginn mit plante, zeigte sich sehr enttäuscht. „Hier wurde eine historische Chance vertan. Schon sprachlich haut dieser Begriff nicht hin.“ Er hätte sich bei der Gebäudebenennung einen klaren Bezug zu Planegger Persönlichkeiten gewünscht. „Der Volksmund wird weiter Aula sagen“, ist er sich sicher.

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