Viele Schüler, Eltern, Ehemalige, frühere und heutige Lehrer sowie Wegbegleiter aus der Lokalpolitik folgten der Einladung zur Jubiläumsfeier des Feodor-Lynen-Gymnasiums (Feo). Vor vollbesetzter Aula begrüßte die Schulleiterin Brigitte Schmid-Breining die Gäste: „Das jüngste Würmtal-Gymnasium wird älter.“ Trotz langer Vorgeschichte, in der die Notwendigkeit eines weiteren Gymnasiums in den Würmtal-Gemeinden bewiesen werden musste, hat sich das Feo zu einer viel beachteten Schule weit über die Grenzen des Landkreises hinaus entwickelt.
„Ganz zu Ehren des prominenten Namensgebers und Nobelpreisträgers Feodor Lynen besticht das Gymnasium heute als geschätztes naturwissenschaftliches Zentrum“, so Schmid-Breining. Dazu zitierte sie aus einem Brief der Familie des Nobelpreisträgers: „So, wie sich die Schule heute darstellt, hätte es Feodor Lynen gefallen.“
Alle Anwesenden bekamen einen detaillierten Einblick in das Schulleben am Feo. „Wir haben eine innovative Hausaufgabenbetreuung, Methodentage, eine begehrte Musikklasse, zahlreiche schulinterne Wettbewerbe und verzeichnen eine rege Teilnahme an regionalen und überregionalen Wettbewerben. Aber wir haben auch Lehrermangel“, umriss Schmid-Breining den Schulalltag und machte damit auf die hohen Anforderungen und die zahlreichen Probleme innerhalb der reformierten Schulsituation durch das achtstufige Gymnasium aufmerksam, betonte aber auch die erfolgreiche Teilnahme an „Jugend forscht“ auf verschiedenen Ebenen.
„Wir versuchen mit unserem Engagement und unseren Ideen, dem G8 ein passendes Gewand zu geben“, konstatierte die Schulleiterin. Aus diesem Grund sei seit September ein neuer Spezialisierungszweig möglich geworden. Ab sofort können die Achtklässler auch die wirtschaftswissenschaftliche Ausbildung wählen und erhalten verstärkt in Wirtschaftswissenschaften, Recht und Wirtschaftsinformatik Unterricht.
Bürgermeisterin Annemarie Detsch sprach auch in ihrer Funktion als Vorsitzende des Zweckverbands Feodor-Lynen-Gymnasium und damit als Sachaufwandsträger. Ansinnen der Gemeinde sei es stets gewesen, das Gymnasium am Ort zu fördern und zu stärken, so Detsch. Die finanzielle Unterstützung, aber auch der großzügige Aulabau mit den vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten sprächen dafür.
Doch gute Bedingungen soll die Schule auch im geistigen Umfeld finden. „Besonders freut mich, dass durch den Bau der Universität in Martinsried mit der Fachrichtung Biologie hier eine gute Kooperation möglich ist“, betonte Detsch. „Die Vernetzung soll ja nicht nur von den Kinderbetreuungseinrichtungen in die Grundschulen, sondern auch von den Gymnasien zu den Ausbildungsbetrieben und Universitäten stattfinden.“
Dass dies gelungen sei, beweisen die steigenden Anmeldezahlen am Gymnasium, so Detsch. Ein großes Anliegen sei es ihr allerdings, dass künftig der Zweckverband und die Schule eine engere Zusammenarbeit pflegen. Als besondere Verbundenheit der Gemeinde mit dem Gymnasium zähle, dass der Hauptausschuss kürzlich dem Erwerb eines Portraits von Feodor Lynen zugestimmt habe. „Es passt sehr gut, dass ich diese Botschaft heute als Geburtstagsgeschenk mitbringen kann.“