Was ist Platz eins am Ende wert?


Von Benjamin Schuldt
Nur Nostalgie oder auch Zukunft? Als Haching im Mai 2017 gegen Elversberg um den Aufstieg in die 3. Liga kämpfte, kamen 8000 Zuschauer in den Sportpark. (Archivbild: std)
Nur Nostalgie oder auch Zukunft? Als Haching im Mai 2017 gegen Elversberg um den Aufstieg in die 3. Liga kämpfte, kamen 8000 Zuschauer in den Sportpark. (Archivbild: std)
Nur Nostalgie oder auch Zukunft? Als Haching im Mai 2017 gegen Elversberg um den Aufstieg in die 3. Liga kämpfte, kamen 8000 Zuschauer in den Sportpark. (Archivbild: std)
Nur Nostalgie oder auch Zukunft? Als Haching im Mai 2017 gegen Elversberg um den Aufstieg in die 3. Liga kämpfte, kamen 8000 Zuschauer in den Sportpark. (Archivbild: std)
Nur Nostalgie oder auch Zukunft? Als Haching im Mai 2017 gegen Elversberg um den Aufstieg in die 3. Liga kämpfte, kamen 8000 Zuschauer in den Sportpark. (Archivbild: std)

Sportlich gibt es bei den Fußballern der SpVgg Unterhaching keinen Grund zu klagen: Die Meisterschaft in der Regionalliga Bayern wird immer wahrscheinlicher. Ob die angestrebte Rückkehr in den Profifußball finanziell machbar ist, werden die kommenden Wochen zeigen.
Auch der angekündigte Abschied von Trainer Sandro Wagner zum Saisonende hat den Leistungen der SpVgg keinen Abbruch getan. Starke zehn Punkte aus den vergangenen vier Spielen holten die Münchner Vorstädter, die die Tabelle der Regionalliga Bayern deutlich anführen. Der einzige Verfolger Würzburger Kickers hat zehn Zähler weniger auf dem Konto, dabei noch ein Spiel in der Hinterhand. Haching hat also beste Chancen, zum zweiten Mal nach 2017 die Liga als Meister abzuschließen.

Nachwuchs wichtiger als Aufstieg

Damit hätten die Rot-Blauen die erste Hürde auf dem Weg in die 3. Liga genommen. Auf den bayerischen Meister warten aber noch zwei Relegationsspiele gegen den Meister der Regionalliga Nordost. Wie der Gegner heißt, ist noch völlig offen, die besten Chancen haben Rot-Weiß Erfurt und Energie Cottbus. Was bleibt, ist die leidige Frage nach der Lizenz. Die hat die SpVgg fristgemäß beim DFB beantragt, über mögliche Auflagen ist noch nichts bekannt. Allerdings betonte Präsident Manfred Schwabl bei der Jahreshauptversammlung des an der Börse notierten Vereins, dass das Nachwuchsleistungszentrum und der Kauf des Stadions Vorrang vor einem möglichen Aufstieg haben. Heißt im Klartext: Ein finanzielles Risiko will der klamme Club nicht eingehen. Die Infrastruktur und der Unterbau genießen Priorität. „Wir werden zur neuen Saison einen Konsolidierungskurs einschlagen”, teilte Schwabl außerdem mit. Als neuen Cheftrainer hatte der Präsident bereits den bisherigen U19-Coach Marc Unterberger benannt.

„Sehr konstruktive Gespräche” laufen

Nachdem es bezüglich des angestrebten Stadionskaufs zuletzt Verstimmungen zwischen Verein und Gemeinde gab, scheinen die Wogen nun wieder geglättet. „Die Gemeinde Unterhaching führt derzeit sehr konstruktive Gespräche mit der Haching Sportpark GmbH und der München American Football Holding (Anm. d. Red.: dahinter verbirgt sich das Football-Franchise Munich Ravens) über die gemeinsame Nutzung des Alpenbauer Sportparks in den kommenden Monaten”, teilte das Rathaus mit. „Obwohl die auszuarbeitenden Regelungen sehr komplex sind, rechnen wir Ende der Woche mit der Finalisierung tragfähiger Lösungen“, wird Bürgermeister Wolfgang Panzer zitiert. „Damit haben alle Beteiligten rasch Planungssicherheit.”

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