Veröffentlicht am 16.10.2023 08:34

Ärger zur Wiesn-Zeit

Die Querung der Theresienwiese ist bereits während der Aufbauzeit fürs Oktoberfest gesperrt. Daran will der Bezirksausschuss etwas ändern. (Foto: Beatrix Köber)
Die Querung der Theresienwiese ist bereits während der Aufbauzeit fürs Oktoberfest gesperrt. Daran will der Bezirksausschuss etwas ändern. (Foto: Beatrix Köber)
Die Querung der Theresienwiese ist bereits während der Aufbauzeit fürs Oktoberfest gesperrt. Daran will der Bezirksausschuss etwas ändern. (Foto: Beatrix Köber)
Die Querung der Theresienwiese ist bereits während der Aufbauzeit fürs Oktoberfest gesperrt. Daran will der Bezirksausschuss etwas ändern. (Foto: Beatrix Köber)
Die Querung der Theresienwiese ist bereits während der Aufbauzeit fürs Oktoberfest gesperrt. Daran will der Bezirksausschuss etwas ändern. (Foto: Beatrix Köber)

Das Oktoberfest ist das größte Volksfest der Welt. Millionen von Besuchern kommen dafür nach München. Für die Stadtbewohner, besonders für die Anwohner rund um die Theresienwiese, ist das Fest aber mit einigen Unannehmlichkeiten und vor allem verkehrlichen Umwegen verbunden. Alljährlich stehen daher zahlreiche Beschwerden auf der Liste, die der Bezirksausschuss Schwanthalerhöhe (BA 8) an die Stadtverwaltung richtet. Für den 8. Dezember hat das Referat für Arbeit und Wirtschaft nun einen Runden Tisch vorgesehen, den sich die betroffenen BAs schon lange wünschen, und bei dem u.a. die verkehrlichen Regelungen zur Sprache kommen sollen.

„Es sind immer wieder die gleichen Probleme“, fasste Manuale Diebolder (Grüne), Vorsitzende des Unterausschusses Verkehr im Bezirksausschuss Schwanthalerhöhe zusammen. Während der Wiesn-Zeit gebe es zu wenig Verkehrskontrollen, es seien zu wenige Raddurchfahrten eingeräumt und die Auf- und Abbauzeiten würrden immer länger. „An der Hans-Fischer-Straße kommt es zu erheblichen Problemen, wenn die Polizei keine Absperrung macht“, so Diebolder. Vor allem an der Kreuzung Hans-Fsicher-Straße / Theresienhöhe führten stehende Autos, die Wies’n Gäste abholen oder absetzen, zum Teil zu chaotischen Zuständen.
Immer wieder hatte der BA 8 zudem bei der Stadtverwaltung angemahnt, dass vor allem Radfahrer die Querung durch die Theresienwiese brauchen, weil sie zu einer der Haupttrassen der Radrouten Münchens gehört. „Eine Sperrung über mehrere Wochen kann man den Bürgern nicht zumuten“, sagte Ulrike Boesser (SPD). Zumal die Sperrung der Theresienwiese bereits mit den Aufbauarbeiten für das Oktoberfest beginnen und erst nach dem Abbau enden. Und gerade diese Zeiten des Auf- und Abbaus scheinen sich immer weiter auszudehnen. Die größer gewordene Hitze, welche die anstrengenden Arbeiten an den Zelten und Fahrgeschäften nur zu bestimmten Zeiten erlaubt, oder auch der Arbeitskräftemangel mögen dafür Gründe sein. Wenn Auf- und Abbauarbeiten aber künftig sogar noch länger dauern sollten, braucht es Möglichkeiten für die Querung der Theresienwiese, hieß es im BA. „Wenn zum Beispiel die Hauptarbeiten in den Zelten stattfinden, könnte die Durchfahrt durch die Theresienwiese offen bleiben“, schlug Ulrike Boesser vor.

Neue Regeln erprobt

In diesem Jahr wurden zur Wiesn-Zeit einige verkehrliche Neuregelungen ausprobiert, um zu sehen, ob sie Entlastung fürs Viertel bringen. Darunter wurde z.B. auf Wunsch der Polizei in der Schwanthalerstraße auf der Nordseite zwischen Theresienhöhe und Holzapfelstraße ein zusätzliches Haltverbot eingerichtet. Auch sollte die „Drehung“ der Einbahnregelung in der Holzapfelstraße zwischen Landsberger Straße und Westendstraße heuer zur Verbesserung der Verkehrssituation im Westend beitragen. Ob sich diese Regelungen bewährt haben und auch in den nächsten Jahren wieder greifen sollen, werden nun die Evaluierungen durch die Polizei, aber auch die Reaktionen der Anwohner im Nachgang zum Oktoberfest zeigen. „Wir sind jetzt gespannt auf die Erfahrungsberichte“, sagte Manuela Diebolder. Die verkehrlichen Probleme, aber auch anderen Störungen während der Oktoberfestzeit, will der BA beim Runden Tisch vorbringen. „Denn es geht ja nicht nur um den Verkehr“, sagt BA-Vorsitzende Sibylle Stöhr (Grüne): „Es geht um das Thema Mobilität, aber auch um Sauberkeit, Wildbiesler und so weiter.“

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