„Unser Pausenhof soll schöner werden“, das hatten sich die Kinder aus der Droste-Hülshoff-Straße 9 gewünscht und 2018 im Rahmen des „Kinder-Aktions-Koffers“ einen entsprechenden Antrag gestellt. Auch die Eltern der Grundschüler setzten sich ein, stellten Anträge ans Referat für Bildung und Sport (RBS) und baten beim Bezirksausschuss Laim (BA 25) um Unterstützung. Denn für die rund 240 Grundschüler der „Droste“ plus die Kinder des dort angesiedelten Förderzentrums und des Hortes gibt es im Pausenhof zwar ausreichend Platz jedoch nur wenige Spielmöglichkeiten. Vorsitzender des Elternbeirats Martin Zückert sprach nun erneut beim BA vor und bat um Mithilfe gegenüber den Behörden. Nach nunmehr vier Jahren, in denen im Pausenhof nahezu alles beim Alten blieb, wünscht man sich ein Vorankommen. Auf Anfrage erklärt das RBS indes, dass neue Spielgeräte demnächst montiert werden sollen: „Geplant ist nun die Realisierung einer Vogelnestschaukel noch in diesem Sommer und später weiterer Geräte, wie z.B. eine Kletterwand, für welche die Finanzierung voraussichtlich im kommenden Jahr gegeben ist.“
Bereits im Herbst 2018, im Anschluss an den „Kinder-Aktions-Koffer“, fand an der „Droste“ eine Ortsbegehung mit Vertretern des RBS, des Baureferats sowie der Schulfamilie statt. Umfangreiche Prüfungen sah man damals als erforderlich an, bevor neue Spielgeräte tatsächlich umgesetzt würden. Weitere Ortstermine und Schreiben folgten, bis schließlich drei Spielgeräte bewilligt wurden. So richtig voran kam die Sache aber nicht. Mehrere Versuche „den recht kahlen Pausenhof durch Spielgeräte attraktiv zu machen, waren trotz erklärter Bereitschaft des Referats für Bildung und Sport im Sande verlaufen, da von städtischer Seite Rückzieher erfolgten“, heißt es im Antrag, den der Elternbeirat Anfang April beim BA Laim einreichte. Elternsprecher Martin Zückert wandte sich bei der Mai-Sitzung erneut an den BA, wo er erklärte: „Wir landen immer wieder „zwischen“ den Institutionen und Arbeitsstellen der Stadt, ohne dass dort jemand Verantwortung für dieses wichtige Projekt übernimmt.“
Warum es nach dem Ortstermin 2018 zu so vielen Verzögerungen kam, erklärt das RBS auf Anfrage so: „Die Pausenhofneugestaltung musste anschließend zurückgestellt werden, um die Planungen des Referats für Bildung und Sport für einen ganztags- und lernhausgerechten Ausbau der Grundschule flächenmäßig nicht einzuschränken“, erläutert Sprecherin Corinna Kreiler. „Aufgrund der pandemiebedingten Einsparmaßnahmen konnten zudem bis Anfang 2022 fast ausschließlich Maßnahmen im Gebäudeunterhalt durchgeführt werden.“ Jetzt aber sollen die Spielgeräte tatsächlich kommen.
„Die Kosten für die Realisierung der drei gewünschten Spielgeräte wurden auf ca. 150.000 Euro beziffert“, so Kreiler. Der BA hält an seiner Zusage für Bezuschussung fest.
In Bezug auf einen angeblich „belasteten Boden”, wie er vermutet und im Rahmen der BA-Sitzung angesprochen wurde, liegen laut RBS keine Erkenntnisse vor. „Im Rahmen des Ortstermins am 08.02.2022 wurde lediglich erläutert, dass bei einem Einbau der Vogelnestschaukel in der von der Schulfamilie gewünschten asphaltierten Fläche Schadstoffprüfungen und eine fachgerechte Entsorgung des alten Asphaltdeckenmaterials obligatorisch wären“, erklärt Corinna Kreiler. „Da als Standort nun jedoch die Fläche des ehemaligen Schulgartens abgestimmt wurde, sind diese Maßnahmen nicht erforderlich.“
Parallel zu en Elternanliegen reichte Stadträtin und BA-Mitglied Alexandra Gaßmann (CSU) eine Stadtratsanfrage wie auch einen BA-Antrag ein. „Partizipation mit Kindern ernst nehmen“, heißt es darin. „Nägeln mit Köpfen“ solle man machen und nicht weiter verzögern. Eine Reihe Fragen schickte Gaßmann in ihrer Stadtratsanfrage mit, die nun auf Beantwortung durch Oberbürgermeister Dieter Reiter warten.