Es ist „das neueste und größte Sportzentrum Münchens“, freute sich Bürgermeisterin Verena Dietl bei der Einweihungsfeier für den Sportpark Freiham. Zwar trainieren die Schulkinder und die Mitglieder aus über 20 Vereinen bereits seit zwei Jahren auf der Anlage, wegen Corona war die offizielle Eröffnung jedoch bis jetzt verschoben worden.
„Wir haben es geschafft“, jubelte Detlev Langer, Hauptabteilungsleiter Hochbau im Baureferat. Die Anlage konnte fristgerecht übergeben werden. 80.000 Quadratmeter Fläche waren bearbeitet worden. „Wir haben 405.000 Ziegel verbaut“. Bei einem Rundgang konnten die Gäste die Sportanlagen besichtigen, die für 100 Millionen Euro errichtet worden waren. Im Außenbereich gibt es Fußballfelder und Rasenplätze, eine Beachvolleyball- und eine Leichtathletikanlage, aber auch die 800 Quadratmeter große Skateanlage. Sie liegt nach der Fußgängerunterführung vom Bildungscampus direkt am Anfang des Sportparks.
In den Gebäuden haben Multifunktionshallen, teilweise mit Tribünenplätzen für Wettbewerbe, aber auch kleine Turnräume für Judo, Tanzen oder anderes sowie das Vereinsheim Platz gefunden. Bei der Einweihung teilte ein Caterer Speisen und Getränke aus. Es soll noch ein Pächter für die Gaststätte einziehen und die Sportler bewirten.
In einem Turnraum demonstrierte Jürgen Trifthäuser (Schulsportreferat), wie vielseitig die Räume dank besonderer Vorrichtungen genutzt werden können. So wird eine Ballettstange rasch zur Sprosse für die Sprossenwand und in die Karabiner, Haken und Ösen können die unterschiedlichsten Sportgeräte eingehängt werden. Vor allem für den Ganztagsunterricht, bei dem die Kinder viele Bewegungsangebote bekommen sollen, sei dies ideal.
Sportreferent Florian Kraus erläuterte die Inklusionsangebote des Sportparks. Das reicht von den Aufschriften in Braille-Schrift, über das taktile Leitsystem, die Induktionsschleifen auf den Tribünen zum besseren Hören bis zu den Möglichkeiten Rollstuhlhockey und Blindenfußball zu spielen. „Der Sportpark Freiham ist bayernweites Vorzeigeprojekt für zeitgemäßen, zukunftsweisenden und inklusionsgerechten Sportstättenbau“, lobte Langer. Besonders stolz ist er auf die Schul-Schwimmhalle. Das 25 Meter lange Becken ist wettkampftauglich und den Hubboden kann man auf verschiedene Tiefen einstellen, so dass Nichtschwimmer oder Rollstuhlfahrer gefahrlos üben können. „Der Sportpark Freiham ist bayernweites Vorzeigeprojekt für zeitgemäßen, zukunftsweisenden und inklusionsgerechten Sportstättenbau“, lobte Langer.
In den letzten Schultagen haben die Freihamer Kinder die Möglichkeit, den Sportpark neu kennenzulernen. Im Rahmen der Aktion „Schluss-Spurt Schulsport“ können sie in über 20 Sportarten wie Boxen, Frisbee, Skaten oder Boogie-Woogie hineinschnuppern, erklärte Kraus.