Obwohl die Theresienwiese und damit das Oktoberfest nicht im unmittelbaren Zuständigkeitsbereich des Stadtbezirks Schwanthalerhöhe liegt, sind die Stadtteilbewohner davon betroffen. Vor allem der verstärkte Verkehr, die Straßenumleitungen und Sperrungen einzelner Bereiche, machen den Bewohnern im Westend alljährlich zu schaffen. Daher richtet der Bezirksausschuss Schwanthalerhöhe (BA 8) immer wieder Anträge und Anfragen an die Stadtverwaltung und bat im Vorfeld zur diesjährigen Wies‘n um einen Runden Tisch, an dem Vertreter der Stadtverwaltung und der betroffenen Viertel teilnehmen sollten. Dieser lässt weite auf sich warten. Dafür aber werden heuer ein paar neue Regelungen für den Verkehr erprobt.
Viele Anwohner rund um die Theresienwiese leiden unter den Beeinträchtigungen zur Wies’n-Zeit: Die an den U- und Trambahnstationen drängenden Menschen, der in die Wohnviertel drückenden Verkehr sowie die Absperrung der Theresienwiese bzw. der sogenannte Sperrring sorgen dafür, dass Um- und Ausweichwege gesucht werden müssen. Anwohner der Schwanthalerhöhe beklagten nach dem Oktoberfest 2022 u.a. etwa die regelmäßige Missachtung der Einbahnregelung, die während des Oktoberfests in der Holzapfelstraße galt. In diesem Jahr wurden nun ein paar Neuerungen im Vergleich zu den Vorjahren vorgenommen, u.a. in der Holzapfelstraße.
„Für eine verbesserte Verkehrsführung und mehr Sicherheit während des Oktoberfests“, wie es von der Stadtverwaltung heißt, wurde am Beginn der Westendstraße eine Sperre mit Pflanztrögen errichtet. Sie unterbindet die Durchfahrt für den motorisierten Fahrverkehr in die (verlängerte) Theresienhöhe. Zudem ist die zwischen Holzapfelstraße und Theresienhöhe bestehende Einbahnregelung in der Westendstraße diesmal aufgehoben, damit Anlieger besser durchkommen. Am Beginn der Zufahrt der Westendstraße, östlich Holzapfelstraße, ist indes eine Vorsperre errichtet. Die Einbahnregelung in der Holzapfelstraße (zwischen Landsberger Straße und Westendstraße) wurde zudem in Richtung Norden (hinführend zur Landsberger Straße) „gedreht“.
„Mit diesen Änderungen wird erprobt, den Verkehrsfluss im Bereich der Schießstättstraße und der Schwanthalerstraße im Westend zu verbessern, indem es eine weitere Ausfahrtsmöglichkeit zur Landsberger Straße gibt“, erklärt dazu vom Mobilitätsreferat (MOR). Wenn die Sperrringe rund um die Theresienwiese zum Ende des Oktoberfestes bis zum 6. Oktober abgebaut werden, werden auch diese Verkehrsregelungen zurückgenommen.
Geärgert hatte man sich im Westend in den vergangenen Jahren zudem sehr über die am Schneckenplatz geparkten Autos während der Wies’n. Heuer dürfen hier ausschließlich Fahrzeuge der Polizei parken. „Die Stellfläche ist deutlich kleiner wie im Zeitraum vor der Corona-Pandemie, als das Kommunalreferat die Fläche unter anderem auch für andere Interessierte bewirtschaftet hatte“, erklärt das MOR.
Den Runden Tisch, den sich der BA mit Vertretern der Nachbarbezirke, des Referat für Arbeit und Wirtschaft und dem MOR wünschte, wird es indes voraussichtlich erst im Dezember geben. Im BA 8 bleibe man aber optimistisch, erklärt Vorsitzende Sibylle Stöhr, getreu dem Motto: „Nach der Wies’n ist bekanntlich vor der Wies’n!“.
Alle Informationen zu den verkehrlichen Einschränkungen rund um das Oktoberfest finden sich unter muenchenunterwegs.de/oktoberfest im Netz.