Veröffentlicht am 19.02.2024 14:48

Weniger Auto, mehr Fahrrad

Wie hat sich der Verkehr in München zuletzt entwickelt? Aufschluss darüber geben eine aktuelle Auswertung der Rad- und Kfz-Zählstellen durch das städt. Mobilitätsreferat sowie die automatischen Fahrgastzählsysteme des ÖPNV. Die Entwicklung des ersten Halbjahres 2023 hat sich dabei auch im zweiten Halbjahr bestätigt: Der Trend geht weg vom Autoverkehr hin zu Bus, Bahn und Fahrrad, teilte das Mobilitätsreferat mit.

Sechs Prozent weniger bei KfZ

Obwohl die Einwohnerzahl Münchens zwischen 2019 und 2023 um etwa drei Prozent gewachsen ist und die Zahl der registrierten Kraftfahrzeuge um etwa fünf Prozent stieg, ging die Kfz-Verkehrsmenge laut der Zahlen der rund 120 Kfz-Detektoren im Stadtgebiet im Jahr 2023 im Vergleich zu 2019 um rund sechs Prozent zurück. Innerhalb (14 Prozent) und außerhalb (sieben Prozent) des Mittleren Rings war der Rückgang stärker als auf dem Ring (drei Prozent).

17 Prozent mehr Rad

Beim Radverkehr zeigt sich im Vergleich der beiden Jahre hingegen eine deutliche Zunahme. Im Durchschnitt der verfügbaren Raddauerzählstellen, die repräsentativ im gesamten Münchner Stadtgebiet verteilt sind, ergibt sich ein Anstieg um rund 17 Prozent. Von Januar bis August lag der Zuwachs gegenüber dem Jahr 2019 sogar bei über 25 Prozent. Obwohl das Wetter im November und Dezember 2023 deutlich regen- und schneereicher war als im Jahr 2019, nahm das Radverkehrsaufkommen auch in diesen beiden Monaten um rund sechs Prozent zu.

ÖPNV noch nicht von Corona erholt

Die Fahrgastzahlen des öffentlichen Personennahverkehrs näherten sich im vergangenen Jahr wieder dem Niveau von 2019 an. Die Fahrgastzählsysteme bei U-Bahn, Tram und Stadtbus zeigen, dass die Zahl der Fahrgäste im Jahr 2023 wieder im Mittelwert 93 Prozent des Vor-Corona-Werts erreicht hat. An einzelnen Tagen wurden auch schon Fahrgastzahlen über den Vor-Corona-Werten gemessen.
Für Mobilitätsreferent Georg Dunkel zeigen die Zahlen, dass München in Sachen Verkehrswende schon einiges erreicht habe. Zugleich gebe es noch viel zu tun: „Der ÖPNV muss weiter ausgebaut werden und wir brauchen attraktive Alternativen zum eigenen Auto wie On-Demand- und Shared-Mobility-Angebote”, so Dunkel, „zudem muss auch die Situation für diejenigen, die zu Fuß in unserer Stadt unterwegs sind, an vielen Stellen noch verbessert werden“

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