Veröffentlicht am 06.11.2020 03:45

Saubere Luft in Prinzregentenstraße

Die Vollversammlung des Münchner Stadtrats hat kürzlich beschlossen, als Maßnahme zur Luftreinhaltung mit einer geänderten Ampelschaltung dafür zu sorgen, dass der motorisierte Verkehr in der Prinzregentenstraße um 15 Prozent reduziert wird. Außerdem wurde ein Änderungsantrag der SPD-Stadtratsfraktion beschlossen, der die Vorbereitung einer Busspur in der Prinzregentenstraße vorsieht.

"Beides ist aus zwei Gründen wichtig und richtig", erklärte SPD-Stadtrat Jens Röver, umweltpolitischer und stellvertretender verkehrspolitischer Sprecher. "Erst einmal ist es so, dass wir einen klaren gesetzlichen Auftrag haben: Wir müssen die Grenzwerte der Luftbelastung einhalten und alle nötigen Maßnahmen ergreifen, um dieses Ziel zu erreichen. Das gilt sowohl rechtlich wie auch aus moralischer Verantwortung, denn selbstverständlich muss die Gesundheit der Menschen in der Stadt geschützt werden." Der zweite wichtige Punkt sei die Beschleunigung der Verkehrswende, meinte Röver: "Den Platz in der Stadt neu zu verteilen und dabei vor allem den öffentlichen Nahverkehr attraktiver zu machen, ist unser klares Ziel."
Deftige Kritik für den Beschluss kam von Seiten der Bayernpartei, die von "Feigenblatt-Maßnahmen zur Luftreinhaltung" sprach, die ein Verkehrschaos im Münchner Osten verschulden könnten. "Reine Augenwischerei ist die Maßnahme, durch die Anpassung der Ampelschaltungen die Autos in den Zufahrtsstraßen zu blockieren, um in der Prinzregentenstraße einen besseren Verkehrsfluss zu erzielen", kommentierten Fraktionsvorsitzender Johann Altmann und sein Stellvertreter Richard Progl. Dadurch würden sich punktuell die NO2-Werte verbessern, um wenige Meter weiter zu steigen, führen die Oppositionspolitiker weiter aus.

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