Veröffentlicht am 15.12.2024 14:02

„Müssen das Spiel jetzt schnell abhaken”


Von Alfons Seeler
Einseitig: Münchner Löwen gegen Sportclub Verl.  (Foto: Anne Wild)
Einseitig: Münchner Löwen gegen Sportclub Verl. (Foto: Anne Wild)
Einseitig: Münchner Löwen gegen Sportclub Verl. (Foto: Anne Wild)
Einseitig: Münchner Löwen gegen Sportclub Verl. (Foto: Anne Wild)
Einseitig: Münchner Löwen gegen Sportclub Verl. (Foto: Anne Wild)

Das Vorhaben des TSV 1860 München, seine schwache Heimbilanz aufzubessern, scheiterte im letzten Heimspiel des Jahres 2024 mit einer herben 0:4 (0:1)-Niederlage. Das wohl spielentscheidende Missgeschick ereilte die Löwen nach einer guten halben Stunde. Soichiro Kozuki dribbelte an zwei Gegenspielern vorbei, verlor den Ball, grätschte dann nach dem Spielgerät und holte Yari Otto von den Beinen. Schiedsrichter Felix Bickel zeigte dafür die Rote Karte. Eine harte, aber vertretbare Entscheidung. Auch Sportdirektor Christian Werner, der von der Bank aufsprang und heftig protestierte, wurde des Feldes verwiesen.

Bis dahin hatten sich die Nordrhein-Westfalen im Grünwalder Stadion keine einzige Torchance erspielt, während die Giesinger immerhin zweimal gefährlich im Verler Strafraum auftauchten. „Wir haben kein gutes Spiel gemacht, nicht schnell, nicht sauber, nicht direkt gespielt und dadurch die Räume nach vorne nicht gefunden”, analysierte Trainer Alexander Ende nach Spielschluss. Nach dem Platzverweis für Kozuki kippte das Spiel. Die Gäste wurden mutiger, die Gastgeber zogen sich zurück. Kurz vor dem Halbzeitpfiff fiel dann der Führungstreffer. Die Löwen-Abwehr blockte einen Schuss von Berkan Taz, der Abpraller landete bei Lars Lokotsch, dessen Nachschuss aus dem Rückraum wurde von Innenverteidiger Sean Dulic abgefälscht, ehe Dominik Steczyk am Fünfmeterraum frei an den Ball kam und nur noch zum 0:1 einschieben musste (43. Min.).

Nach der Pause kam bei den Münchnern Maximilian Wolfram für den blass gebliebenen Patrick Hobsch ins Spiel. Doch zwingende Torchancen erspielten sich die Löwen auch in der zweiten Halbzeit nicht. Seine Mannschaft habe „bei den wenigen Offensivaktionen keine guten Entscheidungen getroffen”, bemängelte Giesings Trainer Argirios Giannikis. Mit einem Doppelschlag kurz nach Beginn der Schlussviertelstunde durch Lars Lokotsch zum 0:2 (76. Min.) und Julian Stark zum 0:3 (77. Min.) entschied der Sportclub die Partie. Den Schlusspunkt setzte Leroy Kwadwo mit einem Eigentor zum 0:4 (86. Min.) – der eingewechselte Chilohem Onouha hatte den Ball scharf und flach vor das Löwen-Tor gespielt.

Die Münchner gehen mit der schlechtesten Heimbilanz ihrer Drittliga-Geschichte ins neue Jahr – sieben Punkte aus neun Begegnungen im Grünwalder Stadion. „Wir müssen das Spiel jetzt schnell abhaken”, forderte Giannikis. Die letzte Partie vor der Winterpause bestreitet der TSV 1860 am kommenden Samstag beim FC Erzgebirge Aue, der sich am 18. Spieltag der Dritten Liga in einem wahren Torspektakel mit 6:4 beim SV Sandhausen durchsetzte. Bei den Veilchen stehen die Weiß-Blauen unter Zugzwang. Eine Niederlage können sich die Giesinger nicht leisten, um nicht erneut in den Abstiegskampf verwickelt zu werden. (as)

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