Zahlreiche Fanorganisationen in Deutschland haben sich zum Bündnis "Unser Fußball" zusammengeschlossen und setzen mit einer veröffentlichten Erklärung die DFL und den DFB unter Zeitdruck. "Wir wollen nicht zurück zu einem kaputten System. Wir fordern Vereine und Verbände auf, vor dem Beginn der kommenden Saison zu handeln", heißt es im veröffentlichten Aufruf.
Zwar hatten die Deutsche Fußball Liga DFL und der Deutsche Fußball-Bund DFB angekündigt, sich in Arbeitsgruppen (Verbandsdeutsch: Task Forces) ab Herbst Gedanken zur Zukunft des Profifußballs machen zu wollen, doch das Bündnis "Unser Fußball" fordert, bereits die Sommerpause zu einem Wendepunkt zu machen. Die Initiatoren sind der Ansicht: "Punktuelle Reformen und die Bekämpfung einzelner Symptome können diesmal nicht die Lösung sein. Die Zeit ist gekommen, den Profifußball grundlegend zu verändern."
Der Fußballsport solle künftig ein gesellschaftliches Vorbild sein und Verantwortung übernehmen, "kurzfristiges Denken und schlechtes Wirtschaften" müssten der Vergangenheit angehören. Das Bündnis tritt für faire Rahmenbedingungen auf nationaler wie europäischer Ebene ein, dazu zählt für die Fans "eine gleichmäßigere Verteilung der TV-Gelder, die Einführung eines nationalen Financial Fairplays und die eindeutige Begrenzung von Investoreneinflüssen". Die Anzahl der Unterzeichner der Erklärung wächst stündlich und umfasst Fanszenen nahezu aller deutschen Klubs. Nach Saisonabschluss will das Bündnis "Unser Fußball" seine Willensäußerung mit allen Unterschriften an DFL und DFB übergeben. (as)