Das Präsidium der Münchner Löwen hat seinen Vereinsmitgliedern in einer Veröffentlichung auf der vereinseigenen Website mitgeteilt, dass "die für den 20. September 2020 in der Kulturhalle Zenith einberufene ordentliche Mitgliederversammlung des TSV München von 1860 e.V. wegen gesundheitspolitischer Vorgaben der Bayerischen Staatsregierung leider nicht wie geplant als Präsenzveranstaltung stattfinden" könne. Man will sich stattdessen virtuell treffen – eine Premiere für den Verein.
Man lade die Mitglieder "am gleichen Tag und zur gleichen Uhrzeit (Red.: 11 Uhr) zu einer Online-Informationskonferenz ein", heißt es. Die veröffentlichte Tagesordnung bleibe bestehen, allerdings würden "Abstimmungen und Entlastungen aus organisatorischen und rechtlichen Gründen auf die nächstmögliche Präsenzversammlung verschoben." Teilnahmeberechtigte Vereinsmitglieder könnten sich am Tag der Veranstaltung mit ihrem Namen und ihrer Mitgliedsnummer zur virtuellen Versammlung einwählen.
Aus Präventionsgründen während der Corona-Pandemie ermöglicht der Gesetzgeber seit März diesen Jahres virtuelle Versammlungen in Form von Videokonferenzen als Ausnahmeregelung für Vereine bis zum 31. Dezember 2021 – auch in Fällen, in denen diese bislang nicht in der Vereinssatzung vorgesehen waren. Das Gesetz trifft keine Aussage zum Umgang mit technischen Fehlfunktionen. Zwar ist der Vorstand gehalten, grundsätzlich funktionsfähige und für die Mitgliederschaft geeignete Verfahren zu wählen, für einzelne Übermittlungsstörungen oder konkrete technische Zugangshindernisse einzelner Mitglieder kann er aber nicht verantwortlich gemacht werden. (as)