Veröffentlicht am 22.12.2024 17:51

Niederlage in Aue: „Wir haben uns heute nichts vorzuwerfen”


Von Alfons Seeler
Strafstoß: Marcel Bär vor dem Führungstreffer für Aue.  (Foto: M. Forster)
Strafstoß: Marcel Bär vor dem Führungstreffer für Aue. (Foto: M. Forster)
Strafstoß: Marcel Bär vor dem Führungstreffer für Aue. (Foto: M. Forster)
Strafstoß: Marcel Bär vor dem Führungstreffer für Aue. (Foto: M. Forster)
Strafstoß: Marcel Bär vor dem Führungstreffer für Aue. (Foto: M. Forster)

Im letzten Punktspiel des Jahres 2024 unterlag der TSV 1860 München in den Schlussminuten mit 1:3 (1:1) beim FC Erzgebirge Aue. 12.914 Zuschauer sahen im Erzgebirgsstadion lange eine ausgeglichene Partie mit den besseren Möglichkeiten auf Seiten der Münchner, ehe ein Strafstoß und ein Konterangriff in den Schlussminuten den Veilchen den Sieg bescherten. „Das ist sehr, sehr bitter. Ich glaube, wir haben uns heute nichts vorzuwerfen. Wir hatten Chancen, die musst du reinmachen”, ärgerte sich Löwen-Torschütze Maximilian Wolfram nach Schlusspfiff am Mikrofon des Senders Magenta Sport.

Die Partie begann für die Giesinger mit einem frühen Rückstand. Ein weiter Abschlag von Aues Schlussmann Martin Männel landete auf dem Flügel bei Omar Sijaric, der einen einfachen Stellungsfehler von Florian Bähr nutzte und sich bis zur Grundlinie durchsetzen konnte – seine scharfe, flache Hereingabe drückte der heranstürmende Kilian zum 1:0 über die Linie (7. Min.). Eine Minute später eine fast identische Szene: Wieder war Sijaric enteilt, doch im Zentrum verpasste Ex-Löwen-Stürmer Bär knapp. Tunay Deniz sah noch in der Anfangsviertelstunde seine zehnte Gelbe Karte, er wird beim Rückrundenstart in Saarbrücken eine Sperre absitzen. Doch in der Folge bissen sich die Gäste in die Partie hinein und erspielten sich eine Torgelegenheit nach der anderen. Nachdem Julian Guttau in der 33. Minute noch eine sogenannte „Hundertprozentige” vergeben hatte, war es kurz vor dem Halbzeitpfiff Wolfram, der ein kluges Zuspiel von Morris Schröter zum verdienten 1:1 nutzte (40. Min.).

Im zweiten Durchgang brachte Löwen-Trainer Agirios Giannikis Nachwuchstalent Sean Dulic für den gelb-rot-gefährdeten Bähr ins Spiel. Der TSV 1860 München blieb das spielbestimmende Team und kam zu einer Vielzahl an Chancen, die jedoch immer wieder knapp verpasst wurden. Das sollte sich in den Schlussminuten rächen für die Weiß-Blauen. In der 86. Minute drang Bär in den Strafraum ein und wurde vom hektisch agierenden Leroy Kwadwo gefällt. Schiedsrichter Marc Philip Eckermann entschied zurecht auf Strafstoß. Der Gefoulte trat selbst an, Sechzigs Schlussmann Marco Hiller ahnte die Ecke, wehrte den Schuss ab, doch Bär köpfte den Abpraller ins linke Eck zum 2:1 (88. Min.). Nach einem Steilpass von Mirnes Pepic, lief Bär in der Schlussminute gegen die mittlerweile entblößte Defensive der Gäste allein auf Hiller zu und überloppte ihn von der Strafraumgrenze aus zum 3:1-Endstand (90. Min.).

Aues Sportdirektor und Interimstrainer Matthias Heidrich räumte in der anschließenden Pressekonferenz ein: „Es war nicht unbedingt zu erwarten, dass wir das Spiel noch gewinnen. Die Löwen haben uns vor Riesenprobleme gestellt, hatten relativ viele Torchancen. Es war ein glücklicher Sieg.” Sein Gegenüber Giannikis attestierte seiner Mannschaft trotz aller Enttäuschung „ein sehr gutes Auswärtsspiel” gemacht zu haben und befand: „Das war heute ein maximal bitterer Verlauf.” (as)

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