Ganz oben auf dem Stundenplan stand in der Aubinger Grundschule an der Gotzmannstraße vor kurzem eine Woche lang das Lesen: Gudrun de la Camp, Rektorin der Gotzmannschule, eröffnete die Lesewoche unter dem Motto „Lesen ist Zukunft – Lesen ist das Tor zur Welt“ und betonte, dass das Lesen zu den Grundfertigkeiten eines jeden Schulkindes gehöre. Zudem durften gleich am Montag, also am ersten Tag der Lesewoche, alle Schülerinnen und Schüler mit Kissen, Decken und Lieblingslektüre versehen das Schulhaus „erobern“ und in aller Ruhe schmökern. „Damit setzte die Grundschule an der Gotzmannstraße einen besonderen Schwerpunkt, um die Kinder zu motivieren, sich die Welt lesend zu erschließen“, äußerte sich die Elternbeiratsvorsitzende Anne-Dora Sannwald begeistert über das Projekt.
Dank der Mithilfe freiwilliger Helfer/innen wie Mütter, Väter oder Großeltern konnten auch die Jüngsten ihre Fertigkeiten im Lesen schulen und alle Kinder das computergestützte Leseprogramm „Antolin“ ausprobieren, sogar über die Lesewoche hinaus. Der Auftakt zum Leseprojekt an der Gotzmannschule hatte bereits im Frühjahr stattgefunden, als Professor Helmut Zöpfl allen Schulkindern in der Turnhalle aus seinen Werken vorlas und Geschichten erzählte. Jetzt am Dienstag der Lesewoche waren verschiedene Autorinnen zu Gast, die die Kinder mit ihren Büchern fesselten und spannende Geschichten und Märchen vorlasen oder erzählten, darunter Friederun Reichenstetter, Cordula Gerndt und Ursula Muhr.
Eine der Autorinnen, Cordula Gerndt von der Geschichtenwerkstatt in Giesing, stand darüber hinaus auch beim Elternabend zum Thema „Lebendig Geschichten erzählen“ zur Verfügung, um die Fragen interessierter Eltern und Lehrkräfte zu beantworten. Außerdem gab es mittwochs einen Lesewettbewerb für alle Klassen und dazwischen zur Auflockerung ein Bücherquiz, bei dem die Schülerinnen und Schüler tolle Buchpreise gewinnen konnten; und der Höhepunkt dieser abwechlungsreichen Lesewoche waren am Donnerstag der Bücherflohmarkt und die Preisverleihung für den Lesewettbewerb.
Den ersten Platz belegten jeweils ein Mädchen und ein Junge aus jeder Klassenstufe. Mit Freude nahmen folgende Gewinner ihren Buchpreis entgegen: Anita Zissler (Klasse 1c), Christoph Stanulewitz (1a), Lena Blume (2c), Mio Lechenmayr (2b), Viola Seifried (3b), Jonas Ifland (3b), Johanna Hadyk (4b) und Franz Hiemer (4b); die Kinder auf den zweiten und dritten Plätzen erhielten einen Trostpreis. Umrahmt wurde die Preisverleihung von der Klasse 4b mit dem Lied „Eine Chance für das Buch“, einem Schattenspiel der Klasse 1b mit dem Titel „Die kleine Raupe Nimmersatt“, und als krönenden Abschluss spielte die Klasse 4c einen Auszug aus der Lektüre „Der tätowierte Hund“ von Paul Maar vor. Der Rotary Club München West hatte der Schule für die neue Schülerbibliothek einen kompletten Klassensatz dieser begehrten Lektüre und eine ganze Kiste weiteren Lesestoff geschenkt.