Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter hat vor kurzem verschiedene Örtlichkeiten in Obergiesing besucht. Die ersten Stationen waren der Alpenplatz und der Edelweißplatz. Die Bürger hatten im Rahmen einer Veranstaltung am 24. Januar den Wunsch geäußert, die Aufenthaltsqualität an den beiden Plätzen zu steigern.
„Die beiden Plätze sind bereits begrünt und schön gestaltet", meinte Reiter. "Was fehlt, sind Sitzmöglichkeiten, einerseits für ältere Menschen zum Pausieren und Erholen, andererseits auch als Treffpunkt für diejenigen, die keine Wirtschaft aufsuchen möchten oder sich dies nicht immer leisten können." Der OB möchte nun das Baureferat beauftragen, mit den Anwohnern am Alpenplatz und Edelweißplatz einen Bürgerworkshop durchzuführen. Die dort gefundenen Vorschläge sollen dann umgesetzt werden, um die beiden Plätze attraktiver zu gestalten.
Danach ließ sich der Oberbürgermeister vom Rektor der Ichoschule und den Schülersprechern über die dortige verkehrliche Situation informieren. Die Schule liegt in einer Tempo-30-Zone ‒ allerdings wurde bereits seitens der Schule und der Eltern beanstandet, dass die Geschwindigkeitsbeschränkung nicht eingehalten werde, was sich auch im Rahmen des Termins bestätigte.
„Gerade Kinder sind im Straßenverkehr als Fußgänger besonders gefährdet, da sie die Verkehrssituation nicht so gut einschätzen können wie Erwachsene", sagte Reiter. "Es ist verantwortungslos, die Höchstgeschwindigkeit vor Schulen und Kitas zu überschreiten." Im Falle der Ichoschule möchte der OB das Kreisverwaltungsreferat beauftragen, an den beiden umgebenden Straßen Dialogdisplays aufzustellen und regelmäßig Geschwindigkeitskontrollen durchzuführen, um die Kinder so gut wie möglich zu schützen.
Der Abschluss des Besuchs fand in der Oberen Grasstraße am illegal abgerissenen Uhrmacherhäusl statt. Eingeladen hatte die Gruppe HeimatGiesing, die sich über aktuelle Entwicklungen informieren wollte. „Ich bin beeindruckt, dass auch 16 Monate nach dem illegalen Abriss immer noch Mahnwachen stattfinden", erklärte Reiter. Die Stadt werde bei ihrer bisherigen Linie bleiben und weiterhin alle rechtlich möglichen Mittel ausschöpfen, um die Verantwortlichen zu einer vollen Wiederherstellung des Hauses verpflichten zu lassen.
"Leider scheint das Gerichtsverfahren ins Stocken geraten zu sein, deshalb werde ich mich an den Präsidenten des Verwaltungsgerichts wenden und um Beschleunigung des Verfahrens bitten", betonte Dieter Reiter. "Die Giesinger möchten wissen, wie es weitergeht. Ich bin sicher, dass das tolle Engagement vor Ort dafür sorgen wird, dass kein Gras über die Sache wachsen wird.“