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Um der Schrotträder im Viertel besser Herr zu werden, regte der Bezirksausschuss den Testlauf eines Altfahrradmobils an. (Foto: Beatrix Köber)

Die Idee für den Einsatz eines „Altfahrradmobils“ findet bei der Behörde keinen Zuspruch

Nicht mehr fahrtüchtige Räder kostenlos abgeben, das können Münchner jetzt schon bei ihren Wertstoffhöfen oder bei der Halle 2 des Abfallwirtschaftsbetriebs München (AWM). Dennoch verschwinden die vielen Schrotträder nicht aus dem Stadtbild. Im Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg (BA 9) wollte man deswegen den Bürgern noch mehr entgegenkommen und regte auf Initiative der SPD-Fraktion die Erprobung eines „Altfahrradmobils“ an. Dabei sollte ein städtisches Mobil regelmäßig an verschiedenen Standorten im Stadtbezirk Halt machen, wo Stadtteilbewohner ihre alten Drahtesel abliefern können. Das Baureferat will ein solches Pilotprojekt jedoch nicht durchführen.
04.11.2024 09:08 Uhr
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Baustelle in Wargenberg: Der neue Wertstoffhof entsteht an der Straße zum Sportgelände. (Foto: kw)

Der Bedarf steigt stetig

Die Landkreisbevölkerung wächst, und mit ihr muss eine Infrastruktureinrichtung wachsen, die bisher nicht so im Fokus der Öffentlichkeit steht, wohl auch, weil sie immer nur streng lokal beleuchtet wird und darum der Blick für das Ganze verloren geht. Müllentsorgung ist klar Aufgabe des Landkreises. Dass er diese Aufgabe besser als der Durchschnitt löst, weil bei steigender Bevölkerung das Restmüllaufkommen zumindest in der Tendenz sinkt, ist weithin unumstritten. Darauf ist Landrat Martin Bayerstorfer (CSU) stolz, und das gehört auch immer wieder zu seinen Themen bei den Bürgerversammlungen der Landkreisgemeinden. Die Entsorgungspraktiker sprechen von zwei grundsätzlichen Systemen: Bring- und Holsystem nämlich. Der Landkreis setzt mit Wertstoffhöfen, die er betreibt, auf ein engmaschiges Bringsystem. Und hier geht es immer wieder um das Thema „Akzeptanz“. Wenn es zu kompliziert, umständlich, oder auch zu barrierebelastet ist hat das ganze System ein Problem. 120 Wertstoff- und 30 Recyclinghöfe gibt es im Landkreis, wobei die 120 kleineren Einheiten immer wieder – eben bedingt durch das Wachstum der Bevölkerung, durch größere ersetzt werden, in Moosinning beispielsweise 2100 Quadratmeter, mit Platz für fünf große Mulden und viele kleinere Behälter, die eine saubere Trennung der Wertstoffe ermöglichen. Im Januar ging diese moderne Anlage in Betrieb, später als zunächst geplant, die alte wurde zurück gebaut, und das Gelände wird anders genutzt. Überhaupt: Das Gelände! Ein solches zu finden (und zu bezahlen) wird auch nicht leichter. Der neue Moosinninger Recyclinghof liegt am Rand eines neu erschlossenen Gewerbegebietes, ist gut anfahrbar auch mit Lastwagen. Das ist in Langenpreising im Norden des Landkreises schon ein echtes Thema, denn hier soll an der Deutlmooser Straße gebaut werden, eine vergleichsweise schmale Straße, wo „rechts vor links“ und eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 Stundenkilometer gilt. Aber immerhin: Die Zusage ist da. Auch die Langenpreisinger bekommen einen Recyclinghof „Typ 2“, der einen alten simplen Containerstandort ersetzt und der Bevölkerung die Fahrt in den Nachbarort Wartenberg erspart. Während in Langenpreising noch nicht gebaut wird ist der neue Wartenberger Hof bereits in Bau. Auch hier war der Standort heiß umstritten, nicht wenige waren und sind der Meinung, dass der Standort zu weit draußen ist. Zudem gab es massive Fragen wegen des Hochwasserschutzes. Etliche Gemeinden haben wegen ihrer Größe mehrere Entsorgungseinrichtungen, die kleinste Gemeinde im Kreis – Kirchberg im Holzland – geht leer aus. Das geht aus einem Merkblatt des Landkreises hervor, das zum Download bereit steht und auch Informationen darüber enthält, was man wo zu welchen Zeiten los werden kann. Immer wieder wirbt Bayerstorfer darum, diese Einrichtungen attraktiv zu halten. So saugte er die Hinweise aus der Moosinninger Bevölkerung in einer Bürgerversammlung seinerzeit regerecht auf, als dort moniert wurde, dass die Container nicht versenkt stünden. Dann könne man sie leichter befüllen. Er argumentierte da allerdings mit Sicherheitsbelangen: Steht mal kein Container in dem Loch müsse eine Absturzsicherung sein. Und dieses Loch dürfe auch nicht mit Wasser volllaufen, weil sonst der Container aufschwimme. So wird die Planung von Recyclinghöfen immer schwieriger, und das schlägt auch auf die Kosten durch. Aber der Landkreis hat erkennbar Erfolg mit seinem Konzept. kw
06.11.2020 06:24 Uhr
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